Der italienische Regisseur Daniele Luchetti führt Regie im dritten Teil der TV-Serie nach den Büchern Elena Ferrantes.

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Rom – Der dritte Teil der TV-Serie auf Basis von Elena Ferrantes Neapel-Saga "Meine geniale Freundin" wird in Florenz gedreht. Die Dreharbeiten sind vom 1. bis zum 20. Februar im Stadtkern von Florenz vorgesehen. Regisseur der neuen Staffel, die in den 1970er-Jahren spielt, ist der Römer Daniele Luchetti.

"Diese Dreharbeiten sind ein Signal des Neustarts für Florenz nach sehr harten Monaten wegen der Pandemie. Unsere Stadt ist wieder einmal die ideale Kulisse für einen Film", kommentierte der Florentiner Bürgermeister Dario Nardella.

Lila und Lenu

Die erste Staffel war im März 2018 erstmals von RAI gesendet worden. Die Geschichte handelt von der Freundschaft zweier neapolitanischen Frauen – Lila und Lenu – im Laufe mehrerer Jahrzehnte. Mit ihrer vierteiligen Saga, deren erster Teil "Meine geniale Freundin" ist, ist der unter Pseudonym schreibenden Elena Ferrante ein Welterfolg gelungen. Die Bücher wurden weltweit mehr als zehn Millionen Mal verkauft. Elena Ferrantes wahre Identität will die italienische Autorin nicht preisgeben.

2016 schrieb der Enthüllungsjournalist Claudio Gatti, dass sich hinter Ferrante die römische Übersetzerin Anita Raja verberge. Sie ist mit dem neapolitanischen Schriftsteller Domenico Starnone, Gewinner des Premio Strega, Italiens bedeutendstem Literaturpreis, verheiratet. Es wurde schon mehrfach gemutmaßt, dass sich Starnone gemeinsam mit seiner Frau Ferrantes Geschichten ausgedacht haben könnte. In einem Interview mit der Tagezeitung "New York Times" 2014 hatte die rätselhafte Autorin begründet, warum sie anonym bleiben wollte: "Ich wollte, dass sich die Bücher unabhängig von meiner Person behaupten." (APA, 31.12021)