Die meisten verbringen derzeit mehr Zeit als sonst in ihren eigenen vier Wänden. Abendtermine fallen im Homeoffice aus. Und in der Früh muss man nur zum Schreibtisch im Wohnzimmer, nicht ins Büro pendeln. Viel zusätzliche Zeit also, die man für gesunden Schlaf nutzen könnte. Trotzdem erzählen viele, dass sie seit Beginn der Krise schlecht schlafen und sich nach einem Jahr Pandemie regelrecht ausgebrannt fühlen.

Unser Vorschlag für heute lautet daher: auf gesunden Schlaf konzentrieren – und zwar schon untertags. Zum einen hilft es nämlich, möglichst aktiv zu sein. Weil viele Alltagswege im Homeoffice wegfallen, ist jede Art der Bewegung wichtig. Also lassen Sie heute doch mal das Auto stehen und fahren Sie stattdessen mit dem Fahrrad in den Supermarkt – oder setzen Sie sich 10.000 Schritte für heute als Ziel. Auch Youtube-Fitnessvideos oder ein paar Übungen im Park sorgen dafür, dass man sich am Abend ausgepowert fühlt.

Helfen kann auch, das erzählte die Schlafforscherin Christine Blume im Frühjahr im STANDARD, sich im Homeoffice Rituale zu überlegen, um den Übergang vom Arbeitstag zum Feierabend besser hinzukriegen. Das, was vor Corona die Heimfahrt vom Büro mit der U-Bahn war, könnte nun also ein täglicher Spaziergang ums Haus nach der Arbeit sein.

Vom Einschlafen kann einen aber auch das Checken von E-Mails auf dem Handy oder ein besonders gruseliger Film als Abendbeschäftigung abhalten. Besser wäre da, noch ein paar Seiten zu lesen.

Endlich gut schlafen? Vielleicht klappt es ja mit unseren Tipps.
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Noch ein wichtiger Punkt: Zwar kann man im Homeoffice theoretisch von überall aus arbeiten – man sollte es aber nicht. Arbeiten und Wohnen sollten, sofern die Wohnung es zulässt, räumlich getrennt sein. Wer kein Extrazimmer hat, könnte zumindest eine eigene Nische zum Büro machen.

Schlafforscher raten auch davon ab, den ganzen Tag im Pyjama aus dem Bett zu arbeiten. Lieber umziehen, so als würde man ins Büro gehen. Auch wenn das Büro nur drei Schritte entfernt und das Büro-Outfit seit bald einem Jahr die Jogginghose ist. (Franziska Zoidl, 22.2.2021)