Peking – Der Start einer Rakete durch die chinesische Privatfirma iSpace endete am Montag mit einem Misserfolg. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, versagte die rund 20 Meter hohe, vierstufige Rakete vom Typ Hyperbola-1 (SQX-1) kurz nach dem Lift-Off am Raumfahrtbahnhof Jiuquan in der Wüste Gobi.

Während des Fluges sei "abnormales Verhalten" festgestellt worden, die Ursache werde untersucht, wurde das Raumfahrtzentrum zitiert. Die selbst entwickelte Rakete besteht aus vier Feststoffraketenstufen, nur die Lageregelungstriebwerke arbeiten mit Flüssigtreibstoff. Sie soll nach Herstellerangaben normalerweise eine bis zu 300 Kilogramm schwere Ladung in eine niedrige Umlaufbahn bringen können. Was bei dem missglückten Start an Bord war, wurde nicht bekannt gegeben. Es war der zweite Flug dieses kommerziellen Raketentyps.

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Eine Hyperbola-1-Rakete von iSpace brachte am 25. Juli 2019 erfolgreich zwei Satelliten in den Orbit.
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Erfolgreiche Premiere

Die Pekinger Firma hatte damit im Juli 2019 erstmals zwei Satelliten in eine Umlaufbahn gebracht, was als "Meilenstein" für Chinas private Raumfahrtindustrie gefeiert worden war. Der Vergleich zwischen aktuellen und älteren Bildern lassen allerdings darauf schließen, dass es seit dieser ersten Hyperbola-1-Rakete erhebliche Designänderungen gegeben hat. Während das offizielle chinesische Raumfahrtprogramm dem Militär untersteht, gibt es in China Dutzende private Firmen, die versuchen, in der Raumfahrt Fuß zu fassen. (red, APA, 1.2.2019)