Die Modekette Pimkie ist insolvent.

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Wien – Die Modekette Pimkie (P.M.A. Modehandels GmbH) hat ein Konkursverfahren beim Handelsgericht Wien beantragt. Betroffen sind 76 Arbeitnehmer und 13 Filialen, die Schulden belaufen sich auf 2,3 Millionen Euro, berichteten die Gläubigerschutzverbände AKV, KSV und Creditreform am Dienstagvormittag. Derzeit befinde sich die Belegschaft in Kurzarbeit.

Die Gehälter seien bis Dezember gezahlt worden. Ein Sanierungsplan wird nicht angestrebt, rund 60 Gläubiger sollen betroffen sein (exklusive der Dienstnehmer). Alleingesellschafter ist die französische Diramode SAS. In Deutschland ist bei der Schwestergesellschaft Framode GmbH ebenfalls ein Insolvenzverfahren anhängig.

"Wir bedauern diesen Schritt außerordentlich. Die derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verlangen insbesondere dem stationären Handel sehr viel ab. Wir sahen uns gezwungen, nun den Konkursantrag zu stellen, um weiteren Schaden von den Gläubigern abzuwenden", erklärte Geschäftsführer Patrick van der Linden in einer Aussendung. Den Onlinehandel möchte das Unternehmen unterdessen weiterführen und ausbauen. Die Schwestergesellschaften seien von den Maßnahmen nicht betroffen.

Weitere Insolvenz in Modehandel

Erst vor drei Wochen hatte die deutsche Modekette Adler Insolvenz angemeldet. Sie gehörte nach Eigenangaben zu den größten Textilhändlern in Deutschland. Die Gruppe setzte im Jahr 2019 knapp 500 Millionen Euro um und hat 24 Filialen in Österreich.

Der Textileinzelhandel spürt verstärkt die Konkurrenz durch den Onlinehandel, dazu kommen die Sperren wegen der Corona-Pandemie. Zuletzt hat auch der Branchenriese H&M ein Sparprogramm angekündigt. In Österreich soll der Textilhandel ab 8. Februar wieder aufsperren können. (APA, 2.2.2021)