Die alte englische und junge chinesische Automarke MG, Bestandteil des VW- und GM-nahen Autoriesen Saic, hat seinen Österreich-Importeur verloren und einen neuen gefunden. Die Frey-Holding zog sich im vergangenen Herbst aus dem Autogeschäft zurück, seit 1. Jänner ist die Denzel-Gruppe mit der "Asia Car Import Austria GmbH" für den MG-Vertrieb zuständig.

Der MG EHS ist eine bullige Erscheinung, er bereichert das Plug-in-Hybrid-Angebot. Kostenpunkt: 32.240 Euro.
Foto: Stockinger

Bei Frey wollte man 2020 rund 1.000 Stück des MG ZS EV – sprechen Sie das zehnmal schnell hintereinander aus – unters Volk bringen, Corona machte die Planungen zunichte, es wurden 230. Heuer scheinen die Rahmenbedingungen, auch durch die Elektro-Förderungen, besser, und darüber hinaus hat Denzel mit MG einiges vor. Der genannte 4,31 Meter lange Elektro-SUV bleibt im Angebot, demnächst im Februar gesellt sich ein weiterer, größerer (4,57 m) SUV hinzu, der EHS Plug-in-Hybrid. Darüber hinaus sind noch für heuer zwei zusätzliche neue Modelle zu erwarten. Somit stehen Ende des Jahres vier Fahrzeuge mit MG-Label zur Auswahl.

Sympathischer Neuzugang

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Der EHS kostet ab 32.240 Euro, hier die wesentlichen Details: Der Kofferraum fasst 463 bis 1287 Liter, 1,5-Liter-Turbo (162 PS; stammt von GM, weiterentwickelt von Saic/MG) und 90-kW-E-Motor (122 PS) erbringen 190 kW (258 PS) Systemleistung, die 16,6-kWh-Batterie ermöglich bis zu 52 km elektrische Reichweite, angetrieben wird an der Front. Verbrauchswerte? Laut Normzyklus 1,8 Liter Sprit auf 100 km, 24 kWh / 100 km und ein CO2-Wert von 43 g/km.

Der Standard hatte bereits eine Vorab-Fahrgelegenheit, hier die ersten Impressionen. Außen eine bullige Erscheinung, innen viel synthetisches, also tierfreundliches Leder und (oben) geschäumte Kunststoffe. Überhaupt setzt der EHS auf reichhaltige Ausstattung – und die Bedienung auf Touch; zur Erleichterung gibt es aber Hauptfunktionstasten.

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Ein Sitzpositionsspeicher fand sich in der Eile nicht und der Antrieb zerrt gern ein wenig an der Lenkung. Das Fahrwerk ist straff, sucht aber noch nach einem Abstimmungsharmoniker, der Yin und Yang gedeihlich in Einklang bringt. Erwartungen einer nicht übertrieben anspruchsvollen Klientel jedoch vermag die Federung problemlos zu befriedigen. In Summe ein durchaus sympathischer Neuzugang – es lebe die (Marken-)Vielfalt. (Andreas Stockinger, 7.2.2021)