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Der "Borderlands"-Auftritt auf der Gaming-Messe E3 2019.

Foto: Reuters, Mike Blake

Mit den sehr erfolgreichen Borderlands-Spielen hat sich das Entwicklerstudio Gearbox in der Gaming-Branche einen Namen gemacht. Jetzt wurde es von dem schwedischen Konzern Embracer Group übernommen. Die Embracer Group hat mittlerweile über 5.500 Mitarbeiter. Manche davon sitzen auch in Wien, namentlich der Publisher und Spiele-Entwickler THQ Nordic.

Höher, schneller, weiter

Alle 550 Mitarbeiter von Gearbox, verteilt auf mehrere Standorte in den USA und Kanada, werden übernommen. Der Entwickler war neben seinen Arbeiten an der Borderlands-Reihe auch an Spielen wie Halo, Half-Life und Counter-Strike als externes Studio mitbeteiligt. Die Qualität der kurz-, mittel- und langfristigen Planung von Embracer sei einmalig, erklärt der Gründer von Gearbox, Randy Pitchford, in einem Interview mit venturebeat. "Ich habe nach 30 Jahren in der Industrie das Gefühl, wir können erst jetzt mit Gearbox richtig durchstarten. Der Deal ist ein Multiplikator für unsere zukünftigen Pläne."

Im nächsten Schritt plant Gearbox ihre Teams zu verstärken und weitere Studios zu gründen. Die alten Marken weiterzuführen und neue Marken hinzuzufügen, sei der Plan für die nächsten Monate und Jahre. Pitchford wird in seiner Rolle als Chef von Gearbox verbleiben.

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Randy Pitchford bleibt Chef bei Gearbox.
Foto: dapd, Chris Pizzello

Sitz in Wien

Bis 2019 hieß die Embracer Group noch THQ Nordic AB. Mit Sitz in Karlstad, Schweden, ist in den Medien meist von den Tochterunternehmen THQ Nordic und Koch Media zu lesen, die über die Jahre in das Unternehmen eingegliedert wurden. Gegründet 2008, begann der Eintritt österreichischer Mitarbeiter mit der Übernahme von JoWood 2011. Der Sitz in Wien wurde in Nordic Games umbenannt. 2013 folgte der Kauf des 150 Titel starken Produktkatalogs des insolventen Spielepublishers THQ. Darunter Serien wie Darksiders, Titan Quest oder Destroy all Humans.

2016 wurde Nordic Games in THQ Nordic umbenannt, auch aus dem Grund, weil ab da viele der bekannten Marken neu aufgelegt wurden oder Fortsetzungen spendiert bekamen. Ebenfalls groß in den deutschsprachigen Medien wurde über die Übernahme von Koch Media im Jahr 2018 berichtet. Damit wanderten weitere Marken, etwa Saints Row, Metro und Dead Island, ins mittlerweile sehr große Portfolio von THQ Nordic. Der letzte Streich, der in Österreich für Schlagzeilen sorgte, war der Kauf des Wiener Entwicklers Purple Lamp Studios, die zuletzt ein Remake des Spiels Spongebob Squarepants: Battle for Bikini Bottom Mitte 2020 veröffentlichten. (aam, 3.2.2021)