Nachdem das US-Kapitol gestürmt worden war, kappten die großen Internetfirmen ihre Verbindungen zu Parler. Daraufhin war das Netzwerk kurz offline.

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San Francisco – Der Chef des vielfach von Rechtsextremisten genutzten Onlinenetzwerks Parler ist laut einem Medienbericht entlassen worden. Der konservative US-Nachrichtensender Fox News zitierte am Mittwoch aus einem Memo des bisherigen Parler-Chefs John Matze, in dem er von seinem Rauswurf durch den Verwaltungsrat berichtete.

In den vergangenen Monaten habe er "ständigen Widerstand" gegen seine Vorstellungen vom Parler-Dienst und seinen "Glauben an die Meinungsfreiheit" erlebt, erklärte Matze demnach.

Keine Kontrolle über Hass im Netz

Parler war im Jahr 2018 gestartet und ist eine Heimat für Rechtsextremisten und andere stark rechtsgerichtete Gruppierungen geworden. Seitdem Konzerne wie Facebook und Twitter aktiv gegen Falschmeldungen sowie rassistische und gewaltverherrlichende Inhalte vorgehen, hatte Parler verstärkten Zulauf bekommen.

Nach der Erstürmung des Kapitols in Washington durch militante Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump am 6. Jänner hatten die Internetgiganten Amazon, Apple und Google ihre Verbindungen zu Parler gekappt. (APA, 4.2.2021)