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Die fiktive Filmfigur Chucky hat laut einer texanischen Vermisstenanzeige ein Kind entführt.

Foto: Reuters/Luisa Gonzalez

Eine Testfehlfunktion, so die Abteilung für öffentliche Sicherheit des US-Bundesstaates Texas, war am 29. Jänner für die Veröffentlichung einer etwas anderen Vermisstenanzeige verantwortlich. Damals wurde die Öffentlichkeit nämlich dazu aufgerufen, bei der Suche nach der fiktiven Filmfigur "Chucky – die Mörderpuppe" zu helfen. Diese habe nämlich einen weiteren Charakter der Serie entführt, so die Warnung.

Entsprechende Meldungen, auch Amber-Alert genannt, werden eigentlich von Polizei und Behörden über möglichst viele Kanäle verbreitet, um die Bevölkerung umfassend über eine potenzielle Kindesentführung zu informieren und Details über möglicherweise tatverdächtige Personen zu verbreiten. Die Hoffnung: dass informierte Bürger die Polizei rufen, wenn eine Person der veröffentlichten Beschreibung entspricht.

Alarmsystem für Entführungen

Amber ist dabei ein Akronym für "America's Missing: Broadcast Emergency Response" und wurde nach dem damals neunjährigen Mädchen Amber Hagerman benannt, das 1996 in Arlington, Texas, entführt und ermordet wurde. Auch 20 europäische Staaten haben entsprechende Alarmsysteme eingeführt, darunter Frankreich, Deutschland, Italien und die Niederlande. Österreich hingegen nicht.

Chuckys Vermisstenanzeige beschrieb die Mörderpuppe offenbar genauso, wie die Figur auch in der dazugehörigen Filmserie dargestellt wird, berichtet "Gizmodo": 28 Jahre alt, rote Haare und blaue Augen. Gekleidet sei die Horrorpuppe zudem in einem "blauen Jeans-Overall und einem mehrfarbig gestreiften Oberteil – und einem riesigen Küchenmesser in der Hand".

Die titelgebende Hauptfigur der inzwischen bereits acht Filme wurde vom Drehbuchautor als Kinderpuppe entworfen, die dank Voodoo-Magie von einem Serienmörder besessen sein soll. Der erste Teil erschien bereits im Jahr 1988, mehrere Jahrzehnte später, 2019, gab es eine Neuverfilmung des alten Werks.

Vater und Sohn

Beim bereits angesprochenen Entführungsopfer soll es sich zudem um eine Figur namens Glen handeln. Dieser trat das erste Mal im vierten Teil der Serie auf – und ist offenbar das Kind der Mörderpuppe, das das Geschäft seines Vaters in darauffolgenden Filmen fortsetzte.

Der Amber-Alert für Chucky und Glen wurde offenbar dreimal von den texanischen Behörden ausgeschickt, eine Tatsache, für die sich ebendiese entschuldigten und betonten, dass man eine Wiederholung einer solchen Aussendung verhindern wolle. (mick, 4.2.2021)