Sturm mühte sich trotz Überzahl gegen die Vienna.

Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Graz – Sturm Graz ist am Freitag erstmals seit drei Jahren ins Semifinale des Fußball-Cups eingezogen, musste dafür aber härter als erwartet kämpfen. Die Steirer setzten sich im eigenen Stadion gegen Viertligist Vienna trotz rund 75-minütiger numerischer Überlegenheit nur knapp mit 1:0 durch. Das entscheidende Tor erzielte Jakob Jantscher in der 63. Minute.

Überzahl schlecht ausgenützt

Für den Wiener Stadtligisten begann die Partie denkbar schlecht. Marcel Toth traf Bekim Balaj unabsichtlich mit den Stollen im Gesicht, Schiedsrichter Christopher Jäger schickte den Vienna-Akteur in der 16. Minute mit Rot vom Platz.

Aus der Überzahl konnte Sturm jedoch lange kein Kapital schlagen. Einzige echte Chance in der ersten Hälfte war jene von Jantscher, der in der 21. Minute an Vienna-Schlussmann Oktay Kazan scheiterte. Der Goalie hatte bei einem tückischen Aufsitzer von Andreas Kuen Probleme (45.) und bei einem Fehlschuss von Balaj (35.) Glück, blieb ansonsten aber weitgehend beschäftigungslos.

Jantscher-Goldtor

Nach dem Seitenwechsel verfehlten Kuen mit einem Freistoß (51.) und Balaj per Kopf (60.) das Ziel, ehe Jantscher für das Goldtor sorgte. Otar Kiteishvili tankte sich durch und legte für den Ex-Teamspieler ab, der nur noch einschieben musste (63.). Die Vienna-Proteste wegen angeblichen Abseits des Torschützen blieben folgenlos.

Danach spielte Sturm den Vorsprung trocken über die Zeit. Die Vienna, der älteste Fußball-Club des Landes, kämpfte in ihrem ersten Spiel in diesem Jahr tapfer, aber vergeblich um den Ausgleich. (APA, 5.2.2021)

Technische Daten

Fußball-ÖFB-Cup (Viertelfinale):
Sturm Graz – Vienna 1:0 (0:0)
Graz, Merkur Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Jäger

Tor: 1:0 (63.) Jantscher

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Nemeth, Wüthrich, Dante (65. Hierländer) – Kuen, Gorenc-Stankovic, Ljubic (65. Friesenbichler), Kiteishvili – Balaj (85. Huspek), Jantscher (85. Shabanhaxaj)

Vienna: Kazan – Baldia (83. Schneider), Kreuzhuber, Steiner, Lenko – Stehlik, Toth, Düzgün (86. Kurtisi), Luxbacher – Konrad, Grabovac (50. Jusic)

Rote Karte: Toth (16./rohes Spiel)

Gelbe Karten: Gorenc-Stankovic, Kiteishvili bzw. Stehlik, Schneider