Eines der Rettungsschiffe im Mittelmeer, die Ocean Viking, hat zuletzt innerhalb von zwei Tagen mehr als 420 Migranten an Bord geholt.

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Rom – Die süditalienische Insel Lampedusa ist erneut mit einer Flüchtlingsbewegung konfrontiert. Ein Boot mit 67 Migranten verschiedener Staatsangehörigkeiten traf am Samstag auf Lampedusa ein. Die Migranten wurden nach einem Coronatest im Hotspot der Insel untergebracht.

Am Freitag waren bereits 55 Migranten auf Lampedusa gelandet. Sie gingen an Bord des Schiffes "Allegra", wo sie die Zeit ihrer Quarantäne verbringen werden, wie italienische Medien berichteten.

Allein 420 Menschen auf der "Ocean Viking"

Die Crew des privaten Hilfsschiffs "Ocean Viking" rettete am Freitag bei zwei Einsätzen mehr als 180 Menschen aus Seenot, wie die Betreiberorganisation SOS Mediterranee berichtete. Damit nahm das Schiff in nur zwei Tagen rund 420 Menschen an Bord. Am Donnerstag hatte die Crew erst 121 Menschen aus einem überbesetzten Schlauchboot an Bord geholt und später weitere 116 Menschen. Viele davon kämen aus Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste), Mali und dem Sudan, hieß es am Donnerstag. Noch unklar ist, wohin die Migranten gebracht werden sollen.

Die spanische Hilfsorganisation Open Arms rettete weitere 45 Menschen an Bord eines Bootes, das seit drei Tagen unterwegs gewesen sei. Man warte auf Anweisungen der Behörden aus Italien zum weiteren Vorgehen. Viele der Bootsflüchtlinge kommen zunächst in italienische Häfen, manche auch nach Malta. (APA, 6.2.2021)