Bitcoin wird in verschlüsselten Wallets aufbewahrt

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Die deutsche Polizei hat Bitcoin im Wert von 50 Millionen Euro von einem Betrüger beschlagnahmt. Wie Reuters berichtet, kann jedoch nicht auf die Kryptowährung zugegriffen werden, da der Deutsche das Passwort nicht bekannt geben möchte.

1.700 Bitcoins

Der Mann wurde für das Installieren von Software, die zum Bitcoin-Mining verwendet wird, auf Computern anderer Personen zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren verurteilt, die er bereits abgesessen hat. Während den behördlichen Untersuchungen gab der Mann keinerlei Auskunft über die Zugangsdaten seiner Bitcoin-Wallet.

Unterdessen versuchte die Polizei vergeblich, das Passwort, das mehr als 1.700 Bitcoins schützt, zu knacken, sagte ein Staatsanwalt aus Kempten, Bayern. "Vielleicht kennt er das Passwort nicht", meinte Staatsanwalt Sebastian Murer zu Reuters am Freitag.

Verschlüsselte Geldbörse

Bitcoin wird in sogenannten digitalen Geldbörsen gehalten, die mithilfe von Verschlüsselung geschützt wird. Ein Passwort wird benötigt, um den Zugang zu entschlüsseln – ohne Schlüssel können Bitcoins nicht abgehoben werden. Sollte ein Passwort verloren gehen oder in Vergessenheit geraten, ist der Zugang zu den Bitcoins kaum möglich.

Zum Zeitpunkt seiner Festnahme dürfte das Bitcoinvermögen des Deutschen ein Bruchteil des heutigen Werts gewesen sein. Im vergangenen Jahr war der Wert der Kryptowährung rasant gestiegen, und erreichte im Jänner einen Rekordwert von 42.000 US-Dollar pro Bitcoin. Wie die deutsche Staatsanwaltschaft bekannt gab, wurde jedoch sichergestellt, dass der Mann nicht mehr auf die Bitcoin-Wallet zugreifen könne. (hsu, 2.6.2021)