Anna Gmeyners "Automatenbüfett" in der Regie von Barbara Frey wurde zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Foto: Matthias Horn/Burgtheater

Anne Tismer im Bühnenbild von Jule Saworski in "Name Her" am Kosmos Theater Wien.

Lea Hopp

Berlin – In einem außergewöhnlichen Jahr hat die Jury des Berliner Theatertreffens erstmals auch digitale Aufführungen in der heute präsentierten Auswahl der zehn bemerkenswertesten Inszenierungen berücksichtigt. Die Kritiker*innen Cornelia Fiedler, Wolfgang Höbel, Georg Kasch, Andreas Klaeui, Sabine Leucht, Petra Paterno und Franz Wille sichteten und diskutierten im Zeitraum vom 27. Januar 2020 bis 5. Februar 2021 insgesamt 285 Inszenierungen aus 60 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Das sind nach den Angaben von Theatertreffen-Leiterin Yvonne Büdenhölzer 34% weniger als in "normalen" Jahren. Bedingt durch das Pandemiegeschehen und die damit verbundenen Theaterschließungen griff die Jury im Rahmen des Auswahlverfahrens auch auf die Sichtung von Aufzeichnungen zurück.

Regiequote

Zwei Produktionen aus Österreich haben es in die Endrunde geschafft: Anna Gmeyners "Autobmatenbüfett" in der Regie von Barbara Frey am Akademietheater Wien. Sowie die Koproduktion "Name Her" am Kosmos Theater mit Anne Tismer. Mit sechs weiblichen Regiepositionen ist auch die seit zwei Jahren geltende Quote von mindestens 50% Regisseurinnen erfüllt. Die Quote wird um weitere zwei Jahre verlängert. Ob das Berliner Theatertreffen im kommenden Mai stattfinden wird können, ist noch nicht absehbar. Eine Online-Variante wird derzeit ebenso vorbereitet. (afze, 9.2.2021)