Facebook führt neue Regeln für Falschinformationen ein.

Foto: AFP/Olivier Douliery

Bereits Ende vergangenen Jahres hat Facebook ein härteres Vorgehen gegen Falschinformationen über die Corona-Impfung angekündigt. Seit Dezember werden deshalb Beiträge gelöscht, die von Experten widerlegte Behauptungen zur Sicherheit und Effizienz der Impfungen aufstellen. Die Liste der zu entfernenden Falschinformationen wurde nun verlängert und inkludiert unter anderem die Falschbehauptung, dass Impfungen Autismus verursachen würden.

In einem am Montag veröffentlichten Blogbeitrag erklärt der Konzern, nach Beratungen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschlossen zu haben, "zusätzliche widerlegte Behauptungen" über das Coronavirus und Impfungen im Allgemeinen zu entfernen. Ab sofort will Facebook außerdem die widerlegten Behauptungen einbeziehen, dass das Coronavirus menschengemacht sei, Impfungen nicht wirklich schützen würden und das Überstehen der Krankheit selbst viel sicherer sei, als sich impfen zu lassen.

Löschung von Beiträgen

Die neuen Regeln sollen ab sofort und mit Fokus auf Gruppen, Facebook-Seiten und Konten durchgesetzt werden, die ebensolche Inhalte verbreiten, die auf der aktualisierten Liste zu finden sind. Für die Verbreitung verantwortliche Konten könnten im Fall eines wiederholten Regelbruchs gänzlich entfernt werden, berichtet "The Verge".

Ob die schärferen Community-Richtlinien von Dauer sein werden, ist allerdings noch unklar. Sowohl auf der Hilfeseite als auch im Blogbeitrag des Konzerns wird hervorgehoben, dass es um den Schutz von Menschen "während dieser Krise" gehe und "während der Pandemie" gegen Falschinformationen über Impfungen vorgegangen werden soll.

Offizielle Corona-Informationen

Abgesehen von den aktualisierten Nutzungsbedingungen soll außerdem angepasst werden, wie Informationen zu diesen Themen an Nutzer verbreitet werden. Demnach soll es im eigenen "Covid-19 Information Center" in Zukunft Verlinkungen zu Impf-Informationen und Anmeldeprozessen zur Impfung geben.

Eine Funktion, die offenbar auch für Instagram erscheinen wird. Zusätzlich soll die Facebook-Suche dahingehend verbessert werden, dass Nutzern relevantere und vor allem offiziell bestätigte Informationen angezeigt werden. (mick, 9.2.2021)