Salzburg knöpft sich wieder die Austria vor.

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Salzburg/Wien – Red Bull Salzburg liegt im Frühjahr im Plansoll. Drei Siegen in der Fußball-Bundesliga folgte am Wochenende der Aufstieg ins Halbfinale des ÖFB-Cups. Ein Gegentor haben die "Roten Bullen" zur Freude von Trainer Jesse Marsch im Jahr 2021 noch keines erhalten. Am Mittwoch (20.30 Uhr) schickt sich die Austria nun erneut an, den Favoriten straucheln zu lassen. Wie bei der jüngsten Niederlage im Cup werden die Wiener ihr Heil in der Defensive suchen.

"Es ist ein bisschen eine komische Situation gegen den gleichen Gegner in zwei Bewerben. Wir müssen bereit sein für einen starken Kampf", sagte Marsch vor dem raschen Wiedersehen in der heimischen Arena.

Torhüter Cican Stankovic sprach von einem "perfekten Start" ins Frühjahr. "Vielleicht ist es nicht so spektakulär, die Siege waren aber sehr souverän, und am Ende zählen die Punkte. Dann sind wir sehr schwer zu knacken", sagte der Teamtorhüter. Der Austria gelang dies in der Vergangenheit ohnehin nicht allzu oft: In den jüngsten 23 Bundesliga-Duellen mit dem Serienmeister gingen die Wiener nur zweimal als Sieger vom Feld und kassierten gleich 15 – teils deutliche – Niederlagen.

Die Violetten suchen nun ein weiteres Mal ihr Glück in Wals-Siezenheim. Auch wenn Peter Stöger zwei Auswärtsspiele in Salzburg hintereinander nicht am "weihnachtlichen Wunschzettel" hatte, wie er betonte. Als Siebenter kämpft die Austria um den Sprung in die Meistergruppe, dafür ist ein signifikanter Zuwachs an Zählern notwendig. "Wenn man so etwas wie ein Punkteszenario aufbaut, dann sind für morgen nicht drei Punkte eingeplant. Aber wir gehen es so an, dass wir eine Überraschung liefern können", meinte Stöger.

Zuversicht für die anstehenden Aufgaben schöpft Stöger aus dem gewachsenen Mannschaftsgefüge. "In kleinen Schritten nach vorne", lautet seine Devise. Für den verletzten Markus Suttner holte die Austria am Montag Andreas Poulsen wieder leihweise von Mönchengladbach. Der Linksverteidiger könnte am Mittwoch schon dabei sein. Auch Marco Djuricin wäre ein Kandidat für einen Kaderplatz. Aleksandar Jukic ist aufgrund einer im Cup erlittenen Prellung fraglich, Christoph Monschein noch nicht im Mannschaftstraining.

Linzer Warnung

Der Tabellenvierte LASK gastiert am Mittwochabend (18.30 Uhr) beim SKN St. Pölten. Die auf Platz acht rangierenden Niederösterreicher sind der absolute Lieblingsgegner der Oberösterreicher: In bisher elf Bundesliga-Duellen mit dem SKN blieb der LASK ungeschlagen und feierte dabei gleich acht Siege. Zuletzt setzte es sogar vier Niederlagen en suite für das Team von Trainer Robert Ibertsberger.

Trotzdem warnten die Linzer davor, das Match auf die leichte Schulter zu nehmen, haben sie doch mit dem 3:0 am 27. Jänner beim WAC in den jüngsten fünf Bundesliga-Runden nur einen Sieg (bei einem Remis und drei Niederlagen) gefeiert. "St. Pölten hat gezeigt, dass sie richtig gut Fußball spielen können. Wenn wir nicht 100 Prozent auf den Platz bringen, wird es kein Selbstläufer", betonte Stürmer Husein Balic, der zuletzt am Sonntag beim mühsamen 5:3-Heimsieg nach Verlängerung im Cup-Viertelfinale gegen Zweitligist Austria Klagenfurt als "Joker" doppelt traf.

Sein Trainer Dominik Thalhammer pflichtete ihm bei: "St. Pölten hat sich gut verstärkt und ist auch in der Offensive sehr gut aufgestellt. Es wird ein enges und schwieriges Spiel für uns." Vor allem in der Defensive müsse sein Elf besser arbeiten als zuletzt gegen Klagenfurt, als man "in einigen Situationen zu viel zugelassen haben und der Gegner so zu Großchancen gekommen ist. Diese Situationen müssen wir gegen St. Pölten besser lösen."

Der SKN ist seit dem 4:0 am 5. Dezember in Altach sieglos, zu Hause sogar seit dem 4:0 am 31. Oktober gegen Aufsteiger Ried. Fünf Punkte fehlen aktuell auf Rang sechs in der Tabelle, der zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigt.

Kellerduell in der Südstadt

Die Admira hat im Kellerduell den Sprung weg vom Tabellenende anvisiert. Holen die Südstädter am Mittwoch (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen den SCR Altach die erhofften drei Zähler, reichen sie die "Rote Laterne" an die Gäste aus Vorarlberg weiter. Diese hatten zuletzt ihr Erfolgserlebnis mit einem 2:1-Heimsieg über Sturm Graz. Trainer Alex Pastoor richtete deshalb eine Forderung aus: "Die Spieler sollen beweisen, dass das keine Eintagsfliege war."

Altach machte auch durch die Neuzugänge Schlagzeilen. Der argentinische Stürmer Danilo Carando wird in Maria Enzersdorf aber ebenso wenig zu sehen sein wie Innenverteidiger Neven Subotic. Beide haben noch Trainingsrückstand, wie Pastoor berichtete. Vom erfahrenen Duo erwartet sich der Niederländer im Saisonverlauf aber eine nachhaltige Qualitätssteigerung. (red, APA, 9.2.2021)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen zu den Spielen der 16. Runde der Fußball-Bundesliga am Mittwochabend (alle Spiele live auf Sky):

SKN St. Pölten – LASK (St. Pölten, NV Arena, 18.30 Uhr). Bisheriges Saisonergebnis: 0:4 (a); 2019/20: 0:3 (h), 1:4 (a)

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Luan, Muhamedbegovic, Schulz – Schütz, Pokorny, Luxbacher – Davies, Schmidt, Hugi

Ersatz: Gremsl – Drescher, Steinwender, Booth, Meister, Halper, Tetteh

Es fehlt: Asadi (Mittelfußknochenbruch)

Fraglich: R. Ljubicic (Oberschenkelblessur)

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Andrade – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Gruber, Eggestein, Balic

Ersatz: Gebauer – Filipovic, Madsen, Potzmann, Müller, Plojer, Succar, Goiginger

Es fehlen: Grgic (Rückenbeschwerden), Reiter (Oberschenkelverletzung), Karamoko (Muskelfaserriss), Raguz (Kreuzbandriss)

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FC Admira – SCR Altach (Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 18.30 Uhr). Bisheriges Saisonergebnis: 2:4 (a). 2019/20: 4:1 (a), 2:0 (h), 1:1 (h), 1:1 (a).

Admira: Leitner – Malicsek, Bauer, Aiwu, Ostrzolek – Kerschbaum, Auer – Kronberger, Atanga, Starkl – Wooten

Ersatz: Hadzikic – Petlach, Vorsager, Hausjell, Datkovic, Kadlec, Hoffer

Es fehlen: Tomic (Knöchelbruch), Sax (Trainingsrückstand), Babuscu (nach Knie-OP), Ganda (persönliche Gründe)

Fraglich: Breunig (Oberschenkel), Maier (Mittelhandbruch)

Altach: Kobras – Thurnwald, Bumberger, Netzer, Karic – Casar, Haudum, Fischer – Meilinger, Obasi, Schreiner

Ersatz: Casali – Zwischenbrugger, Anderson, Oum Gouet, Bukta, Maderner, Wiss, D. Nussbaumer

Es fehlen: Dabanli, Babil (beide verletzt), Tartarotti, Carando, Subotic (alle Trainingsrückstand)

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FC Salzburg – FK Austria Wien (Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 20.30 Uhr). Bisherige Saisonergebnisse: 2:0 (a), ÖFB-Cup: 2:0 (h). 2019/20: 4:1 (h), 2:2 (a).

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Vallci, Ramalho, Ulmer – Mwepu, Camara, Bernede, Sucic – Koita, Daka

Ersatz: Coronel – Solet, Farkas, Junuzovic, Aaronson, Adeyemi, Okafor

Es fehlen: Wöber (Oberschenkeprobleme), Bernardo (Seitenbandverletzung im Knie)

Austria: Pentz – Zwierschitz, Schösswendter, Palmer-Brown, Poulsen – Ebner, Martel – Teigl, Fitz, Sarkaria – Pichler

Ersatz: Helac – Handl, Madl, Braunöder, Grünwald, Wimmer, Zeka

Es fehlen: Suttner (gesperrt/verletzt), Monschein (Bänderverletzung im Sprunggelenk), Demaku (im Aufbautraining)

Fraglich: Jukic (Prellung)