Organisator Martin Rutter an der Spitze der Demo von Corona-Maßnahmenkritikern am 16. Jänner in Wien.

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Klagenfurt – Der frühere Kärntner Lokalpolitiker und Landtagsabgeordnete (Grüne, Team Stronach / Team Kärnten, zuletzt BZÖ) und nunmehrige Anti-Corona-Aktivist Martin Rutter muss sich demnächst wegen Verhetzung vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat einen Strafantrag gegen ihn eingebracht, berichtete die "Kleine Zeitung" am Dienstag. Gerichtssprecherin Eva Jost-Draxl bestätigte das der APA.

Im September hatte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) Ermittlungen gegen Rutter gefordert, nachdem unter dessen Beteiligung bei einer Demonstration in Wien eine Regenbogenfahne zerrissen und gegen Homosexuelle gehetzt worden war. Rutter attackierte daraufhin den SPÖ-Politiker auf Facebook, entsprechende Kommentare folgten. Eine Sachverhaltsdarstellung des Landeshauptmanns wegen Verhetzung und Verleumdung gegen Rutter und eine weitere Person erging daraufhin an die Staatsanwaltschaft.

Rutter verweigerte im Ermittlungsverfahren jegliche Aussage. "Er hat von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch gemacht", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Tina Frimmel-Hesse, laut "Kleiner Zeitung". Rutter selbst spricht von einer "politischen Geschichte", die von den Medien konstruiert worden sei. Die Verhandlung soll im März stattfinden. (APA, 10.2.2021)