Der neue Belview Tower am Wiener Hauptbahnhof steht kurz vor seiner Fertigstellung. Die Ansichtssache zeigt das eigenwillige Hochhaus von Coop Himmelb(l)au aus diversen Blickwinkeln.

Der weiße Belview Tower ist Teil des Projekts Bel & Main der Signa Real Estate. Der ungewöhnliche Name des Ortes leitet sich vom nahe gelegenen Belvedere und der "Main Station" (dem Hauptbahnhof) ab.

Foto: Michael Hierner / hierner.info

Die Fassade des Gebäudes ist für den engen Bauplatz optimiert: "Wir haben ein Wind- und Sonnendiagramm gemacht und haben reagiert: Dort, wo der Wind stärker ist, sind die Balkone geschlossener, dort wo die Sonne blendet, wendet man sich ab", erklärt Wolf D. Prix vom Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au.

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In den 18 Obergeschoßen befinden sich 249 Zwei- und Drei-Zimmer-Mietwohnungen mit jeweils einem Balkon oder einer Loggia. Trotz der sehr knappen Lage zu anderen Gebäuden wurde versucht, eine möglichst große Aufenthaltsqualität im Außenraum der Wohnungen zu schaffen.

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Insgesamt gibt es sechs Wohnungstypen, jede Wohnung verfügt über eine Deckenkühlung und eine Fußbodenheizung. Im Sockelbereich befindet sich außerdem ein Fitness- und Wellnessbereich sowie ein Kindergarten. Als Zielgruppe für die Vermietung richtet man sich vor allem an Singles, Pärchen und Kleinfamilien, die eine zentrale Lage zum Wohnen in Wien suchen.

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Ursprünglich hätte statt des Belview Tower ein drittes Hochhaus der damaligen Gewinner des Architekturwettbewerbs gebaut werden sollen. Doch anstatt des kantigen Delugan-Meissl-Entwurfs entschied sich der Bauträger überraschend dafür, den auf den zweiten Platz gereihten Entwurf von Coop Himmelb(l)au zu bauen.

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"Durch die geschwungene Form hat unser Mitteturm einen Stadtraum erzeugt, der fließender ist, als wenn man da etwas Eckiges hineinstellt. Wir haben ihn auch ein bisschen gedreht, sodass der Innenhof größer wurde. Im Prinzip gibt es rund um den Belview Tower nun eine Abfolge von öffentlichen, halböffentlichen und privaten Räumen im Außenbereich", erklärt Prix.

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Im Gegensatz zum Erstentwurf wurde auch das Dach verändert, und man spendierte dem Hochhaus eine "Kappe" als Abschluss. Damit erhöhte man auch den Wiedererkennungswert des einzigen komplett weiß gehaltenen Hochhauses im Quartier Belvedere.

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Ein Besuch auf einer der oberen Etagen des Belview Tower zeigt dann, wofür das "View" (Ausblick) im Namen steht: So sind bei passendem Wetter nicht nur die Berge rund um Wien zu sehen, sondern auch der Schneeberg in Niederösterreich lässt sich erblicken. Beeindruckend auch die Sicht auf das Schloss Belvedere und den Stephansdom.

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Nach der Fertigstellung des neuen Vorplatzes sollen ab Mai die ersten Mieter in den Belview Tower einziehen. Damit ist dann auch der letzte Bauplatz des Quartier Belvedere fertiggestellt. (Michael Hierner, 17.2.2021)

Links

coop-himmelblau.at

belview.at

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