"Antifa" steht für Antifaschismus.

Grafik: Jewish Antifa

Es war eine etwas überraschende Nachricht, die da vor einigen Tagen den Besuchern einer Website des rechtsextremen Ku-Klux-Klan (KKK) entgegenschlug: "Shabbat Shalom! Good Night White Pride ;)" stand hier groß geschrieben. Dahinter stand aber kein plötzlicher Gesinnungswandel der rassistischen und antisemitischen Organisation, sondern etwas ganz anderes – ein Hack oder, genauer: ein "Defacement".

Spott

Aus Israel stammenden Aktivisten, die sich selbst "Hayalim Almonim" (Hebräisch für "Anonyme Soldaten") nennen, ist es gelungen, die Website der Patriotic Brigade Knights des Ku-Klux-Klan zu übernehmen. Parallel dazu wurden zahlreiche Informationen über einzelne Mitglieder der Organisation veröffentlicht – unter anderem Name, Geburtsdatum, aber auch Fotos. Weitere Details wurden in der Folge auf der Webpage jewishantifa.com veröffentlicht.

In einer Stellungnahme gegenüber der "Jerusalem Post" schütten die Hacker dann auch noch zusätzlichen Spott über die Rassisten aus: "Neonazis und andere, die an eine 'Weiße Überlegenheit' glauben, sind davon überzeugt, dass eine geheime jüdische Macht im Hintergrund das Weltgeschehen steuert. Unser Wunsch ist, diese Fantasie zu einer Realität zu machen und ihre Verschwörungstheorien so für die psychologische Kriegsführung auszunutzen", heißt es. Und weiter: "Wir wollen, dass sie wissen, dass wir sie überall finden und öffentlich machen werden."

Vorwurf

Im Rahmen des Hacks wurde auch der Name des angeblichen Anführers der Patriotic Brigade öffentlich gemacht – samt einem für seine Anhängerschaft wohl wenig verträglichen Detail – wird der Texaner doch im Register für Sexualverbrecher geführt, da er eine 14-Jährige vergewaltigt haben soll. (apo, 11.2.2021)