Die Corona-Krise wird unsere Büros verändern. Strikte Schreibtischarbeit im Großraumbüro wird es, so meinen Experten, in vielen Unternehmen nicht mehr spielen.
Das Londoner Co-Working-Unternehmen Second Home, das weltweit flexible Büros betreibt, zeigt mit einem Standort in Kalifornien schon einmal vor, wie gesundes und sicheres Arbeiten während und vor allem auch nach der Pandemie ausschauen könnte.
Der Standort wurde im Herbst 2019 – und damit wenige Monate vor der Pandemie – eröffnet. Dafür wurde eine frühere Event-Location aus den 1960er-Jahren, die eigentlich zum Abbruch vorgesehen war, von den spanischen Architekten Selgascano in ein modernes Arbeitsumfeld transformiert und erweitert. Der frühere Parkplatz wurde in einen üppig begrünten Garten mit kleinen Büroeinheiten verwandelt. Und zwar so, dass man vor lauter Pflanzen die Büros fast nicht mehr sieht.
In Zeiten einer Pandemie nicht uninteressant: Gemeinsam auf engstem Raum mit dem Aufzug fahren fällt hier weg. Sogar die Gänge liegen großteils im Freien. Sogar Meetings können draußen abgehalten werden.
Auch die Büros selbst gehen schon fast als Freiluftbüros durch, weil die Einheiten mit ihren charakteristischen gelben Dächern alle belüftet werden, aber – in modernen Büros auch nicht alltäglich – auch die Fenster geöffnet werden können.
Viele, viele Pflanzen und Natürlichkeit, was Materialien und Lichtverhältnisse angeht, ist die Philosophie des Unternehmens Second Home, das aktuell sechs Standorte in London, Lissabon und Los Angeles betreibt, wo man Schreibtische tageweise oder längerfristig anmieten kann. Wellnessangebote wie Yoga-Kurse gibt es außerdem, Kinderbetreuung obendrein.
Witterungsbedingt wird es mit Outdoor-Büros hierzulande eher schwierig werden. Das mit den vielen Pflanzen, der Frischluft und dem Tageslicht, das wäre für viele heimische Büros aber auch eine gute Idee. (zof, 13.2.2021)
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