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David Alaba hamstert weiter Titel.

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Doha – Bayern-Coach Hansi Flick war nach dem historischen Titel-Sixpack des FC Bayern stolz und erleichtert – aber auch kaputt. Nach der Krönung durch den 1:0-Finalerfolg gegen UANL Tigres bei der Klub-Weltmeisterschaft und einer turbulenten Woche schenkte der Münchner Trainer seinen Stars bereits vor der Rückreise im Sonderflugzeug zwei freie Tage.

Die Bayern sind nach den Weltpokalsiegen 1976 und 2001 sowie dem erstmaligen Gewinn der Vereins-WM 2013 offiziell zum vierten Mal die beste Mannschaft der Welt. "Wir haben Geschichte geschrieben", ließ David Alaba auf seinen Social-Media-Kanälen wissen. "Das ist auch für den erfolgreichen FC Bayern München mit Sicherheit die beste Saison, die er gespielt hat", hob Flick nach insgesamt sechs Titeln hervor.

Dem Erfolgstrainer, der nun wie bisher nur Josep Guardiola (2009 mit dem FC Barcelona) sechs Titel in einem Jahr feiern konnte, waren die Strapazen der aufreibenden Woche im Wüstenstaat schon während der 90 Minuten beim 1:0 gegen den mexikanischen Außenseiter deutlich anzusehen. Das Spiel, in dem Benjamin Pavard das Goldtor erzielte, sei für alle "am Limit" gewesen, gestand Flick, "auch für mich an der Außenlinie".

Müller positiv auf Corona getestet

Der stockenden Anreise vom Bundesliga-Sieg in Berlin gegen Hertha BSC mit einer Nacht im Flieger folgte in Doha der Finalverzicht von Jerome Boateng nach dem Tod seiner Ex-Freundin. Und am Endspieltag sorgte der positive Corona-Test von Vizekapitän Thomas Müller für Wirbel. "Wir haben das Ding auch für ihn geholt und für alle anderen, die nicht dabei sein konnten", sagte Joshua Kimmich. Die Nachwehen waren spürbar. Serge Gnabry wird nach einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel ein paar Spiele verpassen.

Trainer Flick reiste möglicherweise ohne Trophäe heim. Denn wie TV-Bilder nahelegen, dürfte die Zahl der Medaillen bei der Siegerehrung nicht ausgereicht haben. Flick dürfte zugunsten von Kapitän Manuel Neuer auf die Medaille verzichtet haben. (APA, 12.2.2021)