Wolfsburg-Trainer Oliver Glasner schielt nicht auf die Champions League Qualifikation.

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Wolfsburg – Trainer Oliver Glasner sieht für seine Wolfsburger durch den aktuellen Champions-League-Platz in der deutschen Fußball-Bundesliga keinen besonderen Druck. "Wir haben überhaupt nichts zu verlieren, wir können nur drei Punkte gewinnen in jedem Spiel", sagte der Oberösterreicher vor dem Duell seines Teams mit Europacup-Konkurrent Borussia Mönchengladbach am Sonntag. Wolfsburg ist vor der 21. Runde Dritter und hat sechs Punkte Vorsprung auf die siebentplatzierte Borussia.

In der täglichen Arbeit spiele das Thema Königsklasse für ihn keine so große Rolle. "Es ist nicht so, dass wir die Rechenmaschinen anwerfen und uns ausrechnen, was wir brauchen, um in die Champions League zu kommen", sagte der Coach der Österreicher Xaver Schlager und Pavao Pervan am Freitag.

Gladbach-Coach Marco Rose peilt so wie seine Austro-Legionäre Stefan Lainer, Valentino Lazaro und Hannes Wolf eine Woche nach der Niederlage gegen Köln wieder einen "Dreier" an. Und er verteidigte angesichts des anstehenden Programms mit den Spielen in Liga, Champions League und Cup seine Personalrochaden. "Wenn wir nicht genau aufpassen, dass wir zu viele Spieler verlieren oder nicht die nötige Frische haben, dann bekommen wir hier ein ganz neues Thema", sagte der Ex-Salzburg-Trainer. Die Gerüchte um seine Zukunft wollt er nicht weiter kommentieren. "Es gibt nichts Neues", meinte Rose, der immer wieder mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht wird.

Beim BVB geht indes die Angst vor einem Absturz ins Mittelmaß um. Nach bereits acht Saisonniederlagen und dem Fall auf Rang sechs ist die Geduld der Führungskräfte mit dem Team aufgebraucht. "Wir sind mit der aktuellen Situation nicht zufrieden und haben aus den letzten Spielen zu wenig Punkte geholt. Es liegen zwei Mannschaften und mindestens vier Punkte zwischen uns und einem Champions-League-Platz", klagte Sportdirektor Michael Zorc.

Ein Sieg gegen Hoffenheim am Sonntag wäre ein erster Schritt, um die Lage zu beruhigen. Nach dem jüngsten Rückschlag in Freiburg (1:2) redete Trainer Edin Terzic mit seinen Profis Tacheles. "Es war mir wichtig, dass ich einige Dinge loswerde. Das haben wir sehr deutlich getan", verriet er. Nicht auszuschließen ist, dass Terzic nach seiner Brandrede personelle Konsequenzen zieht, arrivierte Profis wie Marco Reus mit der Reservistenrolle bestraft und stattdessen den 16-jährigen Youssoufa Moukoko für seinen beherzten Kurzeinsatz in Freiburg mit seinem Startelfdebüt belohnt. "Er hat viel Schwung gebracht und ist definitiv eine Option", kommentierte Terzic vielsagend. (APA, 12.2.2021)