Foto: APA / ROLAND SCHLAGER

MUSEUM

Man kann ja halten, was man möchte, vom Tag der Liebe, der jährlich im Ritual unnötiger Geschenke von vielen Menschen begangen wird. (Erinnerung an alle Fans: Am Sonntag ist Valentinstag). Dennoch sollten auch die Love-Grinches die damit einhergehenden Angebote ins Auge fassen. Beispielsweise locken viele Museen mit Aktionen (online und offline) in laufende Ausstellungen. So schenkt das Obere Belvedere allen Kunstliebhabern gratis Eintritt am 14. Februar. Neben der Dauerausstellung gibt es dort aktuell Werke des Barockmalers Johann Jakob Hartmann zu sehen. Wer alleine kommt, kann sich ja vielleicht dort ein Date organisieren. Wer lieber für sich bleiben will, bekommt immerhin den Kuss vom Klimt. (kr)

THEATER

Es konnte ja nicht ewig so weitergehen. Das Berliner Ensemble beendet seine Streaming-Reihe zu Bertolt Brecht, die seit über einem halben Jahr unter dem Motto "BE at home" kostenfrei auf der Webseite des Theaters läuft. Den Kehraus macht in einer Shakespeare-Bearbeitung Brechts der Feldherr Coriolan, der sich gegen sein Volk wendet: "Unglücklich das Land, das Helden nötig hat"! Die Inszenierung von Manfred Wekwerth und Joachim Tenschert aus dem Jahr 1964 (eingeladen zum Berliner Theatertreffen) ist in einer Aufzeichnung des DDR-Fernsehens von 1978 von 12. (ab 18 Uhr) bis 18. Februar abrufbar. Ekkehard Schall verkörpert den Titelhelden. (afze)

MUSIK

In den USA begeht man den Februar als Black History Month und gedenkt so des immensen sozialen und kulturellen Beitrags, mit dem als Sklaven in die USA verschleppte Afrikaner das Land bis heute bereichern. Wie Black Lives Matter zeigt, hat sich dieses Verständnis noch nicht restlos durchgesetzt. Aus der Ferne kann man etwa via Musik mitfeiern – heuer jährt sich zum 50. Mal das Erscheinen von Marvin Gayes Meisterwerk What’s Going On. Damals hat der Superstar beschlossen, nicht länger nur Lovesongs zu singen, und hat auf den Vietnamkrieg und die Bürgerrechtsbewegung reagiert. Herausgekommen ist ein Werk, das als eines der besten Alben aller Zeiten gilt. Eben wurde es wieder einmal neu aufgelegt. Nennen wir es Weltkulturerbe. (red, 13.2.2021)

Markos Dutra