Christoph Schnedlitz und Jan Hruby, die Gründer von hiMoment.

Foto: hiMoment

Selbsthilfe zum Glücklichsein, ganz einfach via App – das war die Vision des Start-ups hiMoment von Christoph Schnedlitz und Jan Hruby. Dazu wurden unter anderem die Erkenntnisse aus Selbsthilfe-Ratgebern in App-Form gegossen. Das Projekt, das vor allem in solch herausfordernden Zeiten wie diesen den Menschen gut hätte helfen können, muss nun aber leider zusperren: Laut Website des KSV180 musste hiMoment diese Woche Insolvenz anmelden.

Über 200.000 glückliche User

Oft gehen Gründer von Start-ups nach einem derartigen Schicksalsschlag auf Tauchstation. Schnedlitz hat sich jedoch bereit erklärt, dem STANDARD per Mail die Hintergründe der Insolvenz zu erläutern.

"Wir haben in den letzten Jahren über 200.000 Menschen glücklicher gemacht", schreibt Schnedlitz: "Darüber sind wir sehr stolz. Viele NutzerInnen der ersten Stunde sind noch immer dabei – oft täglich. "

In den ersten zwei Jahren nach der Gründung war die User Experience im Vordergrund gestanden: Man wollte "beweisen, dass die App wirklich helfen kann, Menschen zufriedener zu machen." Eine Studie in Kooperation mit einer britischen Universität habe dies auch nachgewiesen, wie der Gründer betont.

Hohe Kosten für Kundenakquisitionskosten

Im Jahr 2020 sollte das Projekt dann monetarisiert werden. "Leider wurden die User Acquisition Costs jedes Jahr um gut 20 Prozent teurer", schreibt Schnedlitz: "Es hat sich dann leider nicht mehr gerechnet."

Der Gründer betont, dass es sich um eine "sehr kleine Insolvenz" handle und dass man eine überdurchschnittlich hohe Quote erreichen werde: "Weitermachen ging aber auch nicht." Die ehemaligen Mitarbeiter, so Schnedlitz abschließend, haben inzwischen allesamt wieder neue Jobs. (stm/12.2.2021)