Der WAC dreht die Partie gegen die Admira.

Foto: APA/Eggenberger

Wolfsberg – Der Wolfsberger AC geht mit einem Sieg im Rücken in das Fußball-Europa-League-Sechzehntelfinale gegen Tottenham. Die Lavanttaler feierten am Samstag im eigenen Stadion einen 2:1-Sieg gegen die Admira. Der erst Anfang Februar verpflichtete Schwede Gustav Henriksson (17.) egalisierte die frühe Führung der Südstädter durch Andrew Wooten (3.) und feierte damit einen perfekten Einstand. Dejan Joveljic erzielte das Siegestor (76.). Michael Liendl vergab für den WAC einen Elfmeter.

In der Bundesliga-Tabelle liegen die Wolfsberger als Sechster weiterhin knapp über dem Strich, die Admiraner mussten die Rote Laterne, die sie erst in der vergangenen Runde an Altach abgegeben hatten, wieder übernehmen. WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer schickte seine Elf mit einer Dreierkette und ohne Liendl, der erst in der 69. Minute ins Geschehen eingreifen durfte, aufs Feld. Die Admira begann wie schon zuletzt mit einer 4-2-3-1-Formation.

Viel Action zu Beginn

In einer ereignisreichen Anfangsphase wurden die Hausherren von der Admira überrumpelt. Wooten erzielte schon in der dritten Minute mit dem linken Fuß ein Volley-Traumtor ins linke Kreuzeck, dem war eine präzise Flanke von Roman Kerschbaum vorangegangen. Der Ball wurde dabei noch leicht von Michael Novak abgefälscht und war für WAC-Schlussmann Alexander Kofler unhaltbar.

Nach etwa 15 Minuten übernahmen die Lavanttaler die spielgestaltende Rolle. Dieses Momentum schlug sich sogleich auch auf den Spielstand nieder. Zugang Henriksson, der sich offensiv immer wieder gefährlich einbrachte, stellte nach einem hohen Ball per Kopf den 1:1-Ausgleich her (17.). Die Südstädter hatten fortan immer mehr Probleme ihr Spiel aufzuziehen.

Weitere zwingende Torchancen blieben zunächst aus. Einen Novak-Kopfball nach einem Freistoß parierte Admira-Goalie Andreas Leitner souverän (31.). Bei den Gästen vergaben Dominik Starkl (21.) und Wooten (31.) die wenigen vorgefundenen Abschlussgelegenheiten mit knappen Fehlschüssen. Nach dem Seitenwechsel wurde es erstmals in der 58. Minute brenzlig. Sebastian Bauer lieferte sich im Strafraum einen harten Zweikampf mit WAC-Stürmer Joveljic, der dadurch auch zu Boden ging und einen anschließenden Torschuss zu wenig gefährlich anbringen konnte. Die Pfeife von Schiedsrichter Rene Eisner blieb dabei stumm.

In der 72. Minute entschied der Unparteiische nach einem Foul von Lukas Malicsek an Cheikhou Dieng allerdings auf Strafstoß. Tormann Leitner parierte den Elfer des kurz davor ins Spiel gekommenen Liendl, der das linke untere Eck anvisiert hatte. Die Freude der Südstädter währte allerdings nur kurz, denn nur vier Minuten später netzte Joveljic nach Dieng-Assist mit einem satten Schuss. In der Schlussphase vereitelte Kofler noch eine Großchance, die Wooten auf das Tor gebracht hatte. (APA, 13.2.2021)

Fußball-Bundesliga (17. Runde):

Wolfsberger AC – FC Admira 2:1 (1:1). Wolfsberg, Lavanttal-Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Eisner.

Tore:

0:1 ( 3.) Wooten

1:1 (17.) Henriksson

2:1 (76.) Joveljic

WAC: Kofler – Baumgartner, Henriksson, Lochoshvili – Novak, Taferner (83. Stratznig), Sprangler, Scherzer – Vizinger (69. Liendl), Joveljic, Röcher (63. Dieng)

Admira: Leitner – Malicsek, Datkovic, Bauer, Ostrzolek – Auer, Aiwu (82. Breunig) – Atanga, Kerschbaum, Starkl (62. Kronberger) – Wooten

Gelbe Karten: Joveljic, Taferner, Röcher bzw. Kerschbaum

Stimmen:

Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): "Respekt an die Jungs, wie sie das 0:1 weggesteckt haben und wie wir dann in der ersten Halbzeit Druck erzeugt haben. In der zweiten Halbzeit hat sich der Gegner besser eingestellt, wir haben nicht mehr ganz so die Räume vorgefunden. Wir wollten das Tempo hochhalten, den Gegner müde machen und dann mit unseren Waffen auf der Bank zuschlagen."

Damir Buric (Admira-Trainer/via Sky): "Wir haben für ein Auswärtsspiel ein ordentliches Spiel gemacht und auch unsere Chancen gehabt. Bei der Elfmetersituation dachten wir, dass wir ein Unentschieden holen, was auch verdient gewesen wäre. Heute war nicht unser Tag, obwohl die Leistung gestimmt hat. Über weite Strecken hat viel gestimmt, es war einiges gut und wir werden darauf aufbauen."