Für die alte Fake-News-Schleuder Donald Trump ist es sich wieder ausgegangen.

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Politik, so viel weiß man seit Kaiser Nero und Attila, dem Hunnenkönig, ist selten eine moralische Veranstaltung. Aber selbst die abgebrühtesten Zyniker müssten eingestehen, dass in der Politik kaum je so unverschämt gelogen wurde wie in unserer Fake-News-Epoche, wo ein jeder x-beliebige Lügenschippel seine Ammenmärchen ungestraft ins Netz einspeisen kann.

Fake-News-Schleuder

Auch für die alte Fake-News-Schleuder Donald Trump ist es sich wieder ausgegangen. Monatelang hat Trump die freche Lüge in die Welt getwittert, man habe ihn um seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl gebracht. Obwohl die Verbreitung dieser substanzlosen Perfidie Menschen das Leben gekostet und die US-Demokratie massiv beschädigt hat, haben 43 republikanische Senatoren gegen eine Verurteilung Trumps im Impeachment-Verfahren gestimmt. Lügen zum politischen Nulltarif? Aber gar kein Problem.

Milliardenklage für Wahlbetrugslüge

Jetzt stellt sich freilich die Frage, ob es Trump auch bei den Straf- und Zivilgerichten sowie bei den Finanzbehörden, die interessiert auf sein Erscheinen warten, so preisgünstig bekommt. An einer Nebenfront ist auch schon Trumps Anwalt Giuliani mit einer Rechnung für seine Wahlbetrugslüge konfrontiert worden: in Form einer Milliardenklage der Firma Dominion, die sich nicht nachsagen lassen will, dass ihre Wahlmaschinen manipuliert waren. Sieht nach Anzeichen aus, dass die Kosten für politische Lügen im Steigen begriffen sind, und das ist gut so. (win, 14.2.2021)