Telegrams selbstzerstörende Chats zerstörten keine Medieninhalte.

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Telegram sieht sich mit einer Sicherheitslücke konfrontiert, die ausgerechnet jene Funktion betrifft, mit der Nutzer geheime Nachrichten austauschen: Dem Selbstzerstörumgstimer. So erlaubt es der Messengerdienst, Inhalte in einem Chat zu teilen, die nach einer vorgegeben Zeit wieder gelöscht werde. Das Feature ist bei verschlüsselten, "Geheimen Chats" verfügbar. Auf MacOS-Geräten funktionierte es allerdings nicht richtig, berichtet der Sicherheitsexperte Dhiraj Mishra herausfinden konnte.

So war die Funktion bei Medieninhalten auf macOS fehlerhaft. Normalerweise müsste ein geteiltes Video nach dem Ablauf der vorgegeben Zeit auf den Geräten von Sender und Empfänger entfernt werden. Jedoch wurden diese im gleichen Ordner gespeichert wie auch standardmäßige Chats – und aus dieser auch nicht entfernt. Der Sicherheitsforscher dokumentierte die Lücke in einem Youtube-Video.

Mittlerweile hat das Unternehmen die Lücke nach dem Hinweis von Mishra geschlossen. Zusätzlich war der lokale Passcode bei MacOS in Klartext gespeichert worden. Auch diese Schwachstelle wurde mittlerweile behoben, für seine Meldung erhielt der Forscher eine Belohnung von 3.000 Euro. (red, 14.2.2021)