Öffnet man die Website, wählt Radio Garden als Erstes den eigenen Standort als Startpunkt aus.

Foto: Radio Garden/Screenshot

"Radio Garden lädt dazu ein, tausende Radiostationen rund um die Welt anzuhören. Indem es entfernte Stimmen näher bringt, verbindet Radio Menschen und Orte", liest man auf der Website des niederländischen Projekts Radio Garden. Bereits seit 2016 ermöglichen es die Entwickler auf ihrer Website nämlich, mittels Weltkarte tausende Radiosender aus unterschiedlichsten Ecken der Welt zu erkunden. Im Februar 2021, Jahre nach der eigentlichen Gründung, erlebt der Dienst einen neuen Hype.

Am Anfang handelte es sich eigentlich um ein vom Niederländischen Institut für Bild und Ton in Auftrag gegebenes Ausstellungsprojekt. Entwickelt wurde es von den Design-Studios Puckey und Moniker, die Radio Garden seit 2019 als unabhängiges Unternehmen weiterführen. Um das Projekt fit für mobile Nutzung zu machen, erhielt es erst Anfang letzten Jahres eine grundlegende Überarbeitung.

Plötzlich in aller Munde

Warum das 2016 eingeführte Kulturprojekt gerade jetzt, inmitten der Pandemie, plötzlich wieder starke Aufmerksamkeit auf sozialen Medien erhält, kann nicht genau gesagt werden. Doch vor allem auf Twitter teilen etliche Nutzer das Projekt – mit dem Hinweis, man solle aufpassen, da Radio Garden viel Zeit stehlen könne. Tatsächlich fällt während einer Erkundungstour auf, dass die gefühlt endlose Auswahl an Radiosendern zum stundenlangen entdecken anregt.

Das Prinzip dahinter dabei simpel. Die Weltkugel ist übersät mit kleinen, grünen Punkten. Jeder dieser Punkte repräsentiert eine Radiostation. Man kann die virtuelle Weltkugel drehen und hineinzoomen. Wenn man innehält, wird automatisch der nächstgelegene Radiosender ausgewählt. Stets kann man währenddessen sehen, wo man sich gerade aufhält und welchen Radiosender man hört. Ebendiese kann man anschließend auch zu den eigenen Favoriten hinzufügen, falls das Programm besonders gut gefällt.

Möchte man Radio Garden selbst ausprobieren, geht das auf der Webseite radio.garden, aber auch mittels Smartphone-App für Android und iOS. (mick, 15.2.2021)