2019 war Jacob Zuma noch vor der Kommission erschienen.

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Johannesburg – Südafrikas Ex-Präsident Jacob Zuma ist am Montag trotz einer richterlichen Anordnung nicht zu einer Anhörung im Rahmen von Korruptionsermittlungen erschienen. Ihr Mandant werde nicht vor der für die Ermittlungen zuständigen Kommission auftreten, hieß es in einem Brief von Zumas Anwälten. Im Jänner hatte das höchste Gericht Südafrikas Zuma zur Teilnahme an der Anhörung in dieser Woche verpflichtet.

Ein Erscheinen Zumas vor der Kommission würde den Berufungsantrag Zumas zu seiner Entscheidung, wegen "Befangenheit" nicht aussagen zu wollen, "untergraben und entkräften", argumentierten die Anwälte. Die Anhörung sollte von Montag bis Freitag stattfinden.

Kooperation erwünscht

Es ist nicht das erste Mal, dass der 79-jährige Ex-Präsident einer Anhörung der Korruptionsermittler fernbleibt. Erst am Sonntag hatte die südafrikanische Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) an ihre Mitglieder appelliert, mit der Kommission zu kooperieren. "Alles andere würde zu Anarchie führen und einer Konterrevolution Tür und Tor öffnen", warnte die Partei.

Die Kommission ermittelt zu Korruptionsvorwürfen, die sich auf Zumas neunjährige Amtszeit beziehen. Im Jahr 2018 stürzte Zuma über einen Skandal, in dem es um die Begünstigung der einflussreichen indischen Unternehmerfamilie Gupta ging. (APA, 15.2.2021)