DER STANDARD startet den Buchklub-Podcast "Lesezeichen". Ab 5. März wird im Zwei-Wochen-Rhythmus über eine Neuerscheinung von Autorinnen diskutiert. Gastgeberinnen sind abwechselnd Mia Eidlhuber (Album) und Beate Hausbichler (dieStandard). Mit dabei im Podcaststudio ist jeweils ein Gast, mit dem wir das Buch besprechen. Hat es uns gefallen? Was erzählt uns die Geschichte? Und warum musste sie gerade jetzt erzählt werden? Und: Wir wollen auch wissen, was Sie von dem Buch halten.

"Identitti" von Mithu Sanyal, erschienen im Hanser-Literaturverlag.
Foto: Hanser Literaturverlag

Lesezeichen: "Identitti"

Wir starten "Lesezeichen" mit dem Roman "Identitti". Es ist der erste Roman von Mithu Sanyal, die unter anderem mit "Vulva. Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts" als Sachbuchautorin bereits auf sich aufmerksam gemacht hat. Nun schreibt sie über einen Skandal an einer deutschen Uni rund um die Professorin Saraswati. Jahrelang sprach sie in zum Bersten vollen Hörsälen über Rassismus, Postkolonialismus und wie es "nicht weißen" Menschen in Europa geht, zu denen sich auch Saraswati zählt. Ihre Studentin und glühender Fan Nivedita, die als "Identitti" einen Blog betreibt, ist mit Rassismus-Erfahrungen aufgewachsen. Sie weiß, wie es ist, nicht "weiß" zu sein und gleichzeitig auch nicht den Klischeevorstellungen einer Inderin zu entsprechen. Auch deshalb zogen sie Saraswatis Thesen in den Bann. Doch dann die erschütternde Enthüllung: Saraswati ist in Wahrheit "weiß"! Sie gab nur vor, eine Women of Color zu sein. Fällt jetzt alles, was Saraswati so viele Menschen über Rassismus gelehrt hat, in sich zusammen? Was tun mit den Perspektiven, die sich Nivedita dank Saraswati eröffnet haben? Mithu Sanyal nähert sich mit diesem Roman keiner geringeren Frage als der, was Identität heute bedeutet.

Lesen Sie mit!

Lesen Sie mit und berichten Sie im Forum oder per Mail an album@derStandard.at, wie Ihnen das Buch gefallen hat! Was hat Sie beim Lesen bewegt? (red, 17.2.2021)