Athen – Jeder Athentourist kennt sie: die gewaltigen, 17 Meter hohen Säulen des Tempels des Olympischen Zeus (Olympieion) im Herzen der griechischen Hauptstadt. Nun hat ihre Restaurierung begonnen, eine erste von 15 noch aufrechten Säulen wurde mit einem Baugerüst verkleidet. Kultusministerin Lina Mendoni geht davon aus, dass das Ausmaß der Schäden an den Überresten einer der größten Tempel im antiken Griechenland erst noch sichtbar wird.
"Dies ist ein Projekt mit vielen Schwierigkeiten und Problemen, die erst im Laufe der Arbeiten ans Licht kommen werden", sagte Mendoni nach einem Besuch auf der Baustelle am Donnerstag. Zunächst müssen sich Ingenieure und Archäologen ein Bild von der Struktur und Stabilität der Säulen machen. Bis April soll dann gut die Hälfte der Säulen mit Baugerüsten ausgestattet sein, hieß es beim Archäologischen Amt der Stadt Athen.
Fertigstellung für 2023 geplant
Die Fertigstellung des Projekts wird für das Jahr 2023 angepeilt – ein anspruchsvolles Ziel, sagen Experten, da auch Säulenteile zur Restaurierung abgebaut und anschließend wieder in ihre ursprünglichen Positionen gebracht werden müssen.
Der Tempel des Zeus wurde vor über 2.600 Jahren errichtet und war mit 110 Metern Länge und 43 Metern Breite einer der größten Tempel der Antike. Neben der aus Gold und Elfenbein gefertigten Statue des Zeus sei es vor allem die Größe des Olympieion gewesen, die die Menschen von jeher beeindruckt habe, sagte Eleni Banou, Chefin des Archäologischen Amts Athen, der Zeitung "Kathimerini". (APA, 16.2.2021)