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Nach US-Medienberichten unter Berufung auf Angehörige Pachecos starb er in einem Krankenhaus in einem Vorort der Metropole New York. Zur Todesursache gab es zunächst keine Angaben.

Foto: AP / Wilfredo Lee

New York – Der Salsa-Pionier Johnny Pacheco ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Das teilte die US-Plattenfirma Fania Records, die der Mann aus der Dominikanischen Republik 1964 mit gegründet hatte, am Montag (Ortszeit) mit. Nach US-Medienberichten unter Berufung auf Angehörige Pachecos starb er in einem Krankenhaus in einem Vorort der Metropole New York. Zur Todesursache gab es zunächst keine Angaben.

Der Flötenspieler, Bandleader und Songschreiber hatte einen bedeutenden Anteil an der Popularisierung kubanischer Musik in den 1960er und 1970er Jahren in New York, wo auch die Musikrichtung Salsa entstand. Dafür sei Pacheco mehr als jeder andere verantwortlich gewesen, schrieb die Plattenfirma auf Twitter.

Konzert im Yankees-Stadion

Pacheco war 1935 als Juan Azarías Pacheco Knipping in der dominikanischen Stadt Santiago de los Caballeros geboren worden, aber schon als Kind mit seiner Familie nach New York gezogen. Sein Vater war in dem Karibikstaat ein bekannter Musiker.

Unter der Führung Pachecos nahm Fania Records einige der größten Stars lateinamerikanischer Musik unter Vertrag, darunter Celia Cruz, Willie Colón und Rubén Blades. Er führte auch die Salsa-Supergruppe Fania All Stars an. Deren ausverkauftes Konzert im Baseball-Stadion der New York Yankees im Jahr 1973 gilt als Höhepunkt der Beliebtheit des Salsa.

Später trug er Musik zu Filmen wie "Mambo Kings" bei und arbeitete mit Musikern anderer Genres zusammen – darunter David Byrne, Frontmann der Talking Heads. Nach Pacheco ist auch ein jährliches Festival für lateinamerikanische Musik und Jazz in New York benannt. (APA, 16.2.2021)