US-Präsident Joe Biden und sein Klimasonderbeauftrager John Kerry.

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Washington – Nach dem Ausstieg unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump sind die USA nun wieder offiziell Teil des Pariser Klimaabkommens. Mit Tagesbeginn am Freitag an der US-Ostküste vollzogen die Vereinigten Staaten nach Angaben der Uno die Rückkehr in den historischen Vertrag von 2015. Der neue Präsident Joe Biden hatte die Rückkehr als eine seiner dringendsten Aufgaben direkt an seinem ersten Arbeitstag am 20. Jänner eingeleitet.

UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete den Schritt am Donnerstag als "Schlüsselmoment" auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Klimaschutz. Er würdigte auch die von Biden bereits durchgeführte Stärkung der US-Klimapolitik, wozu auch das Zurückdrehen einiger Schritte der Trump-Regierung gehört.

Zweithöchster Treibhausgas-Ausstoß

Am Freitag ist eine 30-tägige Frist abgelaufen, die den Wiedereintritt abschließt. Die USA waren unter Trump im November 2019 offiziell aus dem UN-Abkommen zur Begrenzung des Klimawandels ausgeschieden. Sie haben weltweit den zweithöchsten Treibhausgasausstoß nach China, bei deutlich weniger Einwohnern.

Biden will die USA zu einer führenden Nation im Kampf gegen die Erderwärmung machen. Dafür hat er mit dem ehemaligen US-Außenminister John Kerry ein politisches Schwergewicht zum Klimasonderbeauftragten des Weißen Hauses gemacht. Kerry und Guterres sollen am Freitag bei einer Veranstaltung zum Wiedereintritt der USA in den Vertrag teilnehmen. Ziel der Vereinbarung von Paris ist es, die Erwärmung des Weltklimas auf unter zwei Grad gegenüber der Zeit direkt vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. Bisher reichen die Pläne jedoch nicht aus, um das zu schaffen. (APA, 19.2.2021)