Es wird eng für Ralph Hasenhüttl und Southampton.

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London – Ralph Hasenhüttl ist aktuell nicht zu beneiden. Mit Southampton kassiert der Trainer der "Saints" in der Premier League im Moment Niederlage um Niederlage. Seit dem umjubelten 1:0 gegen Liverpool am 4. Jänner haben die verletzungsgeplagten Südengländer in der Meisterschaft sechsmal in Folge verloren. Am Samstag (13.30 Uhr/live Sky) droht dem Tabellen-13. gegen Chelsea der nächste Rückschlag. Die viertplatzierten "Blues" sind unter Thomas Tuchel wiedererstarkt.

An der Spitze zieht Manchester City seine Kreise, die "Citizens" gastieren am Sonntag (17.30) bei Arsenal. Der als Zweiter zehn Zähler hinter dem Spitzenreiter liegende Stadtrivale Manchester United empfängt im Anschluss Newcastle. Der Dritte Leicester ist ebenfalls am Sonntag bei Aston Villa im Einsatz. Im Merseyside-Derby verteidigt Liverpool bereits am Samstag (18.30) eine imposante Serie gegen Everton.

Angewiesen

Die "Reds" haben von den jüngsten 20 Premier-League-Duellen mit dem Nachbarn zwölf gewonnen und achtmal unentschieden gespielt. Aktuell ist das Team von Jürgen Klopp in der Liga auf ein Erfolgserlebnis dringend angewiesen. Vier Niederlagen in Serie setzte es zuletzt für den regierenden Meister. Als Sechster droht Liverpool den Anschluss an die Champions-League-Startplätze zu verlieren. Tottenham hat vor dem Rückspiel gegen den WAC im Europa-League-Sechzehntelfinale am Sonntag das wichtige Auswärtsspiel bei West Ham vor der Brust. Die "Hammers" liegen derzeit als Fünfter sechs Zähler vor Jose Mourinhos "Spurs".

Southampton trotzte Chelsea im ersten Saisonvergleich dank eines Treffers in der Nachspielzeit ein 3:3 ab. Damals stand Frank Lampard bei den Londonern noch an der Seitenlinie, Tuchel beerbte den glücklosen Coach Ende Jänner – mit durchschlagendem Erfolg. Chelsea hat aus den sechs Spielen unter dem Deutschen die jüngsten fünf gewonnen. Hasenhüttl und Tuchel sind einander aus der deutschen Liga bekannt. Der Steirer traf mit dem FC Ingolstadt und RB Leipzig viermal auf von Tuchel betreute Dortmunder. Dreimal siegten die Borussen, einmal die Leipziger.

Lazarett der Saints

Southampton verlor zuletzt Rechtsverteidiger Kyle Walker-Peters aufgrund einer Verletzung. Es ist nicht die erste einer Stammkraft in dieser Saison. "Verletzte Spieler, das ist eine unendliche Geschichte in dieser Saison", sagte Hasenhüttl. Der 53-Jährige will erneut versuchen, die Negativserie zu durchbrechen. "Der erste Sieg nach so einem Lauf ist immer der schwierigste, aber der wichtigste. Um den werden wir kämpfen."

Einen Lauf der ganz anderen Art hat der Tabellenführer. Unglaubliche 17 Pflichtspiel-Siege in Folge hat Manchester City zu Buche stehen. In der Premier League, der Champions League, dem FA-Cup und dem Liga-Cup sind für die Elf von Pep Guardiola in den kommenden Monaten vier Titelgewinne möglich. Der Spanier sah Aufgaben "non stop". "Es ist besser, nicht auf den Spielkalender zu schauen, sonst wirst du depressiv", scherzte Guardiola zuletzt. "Die Burschen brauchen Pause. Aber zugleich ist es eine wunderbare Aufgabe." (APA, red, 19.2021)