Lassen wir die Hunde nicht alleine: Helfen wir dem Innenministerium uns zu beschützen.

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Das Innenministerium geht neuerdings mehr aus sich heraus. Das ist im Sinne der Transparenz zu befürworten, zeigte sich diese Woche allerdings noch auf eher unbeholfene Weise. Neben einem Porträt Karl Nehammers, auf dem er Zuversicht verströmt wie damals bei der Firmung, bot die Homepage des Innenministeriums die Information, dass sie gerade rechtliche Schritte gegen den PR-Berater Rudolf Fußi prüfe.

Der hatte sich erdreistet, in den sozialen Medien die Intelligenz von Polizeihunden über jene der sie Gassi führenden Beamten zu stellen. Unter Sensibelchen wie Juristen führte das zu einem gewissen Unwohlsein. Das gemeine Fußvolk hingegen vermisste die Einladung zum Partizipieren, nicht einmal "liken" konnte man diese Nachricht. Eine selbsternannte Volkspartei, lautete die Kritik, sollte mit dem Volk doch enger zusammenarbeiten.

Kopfgeld

Zukünftig könnte bei derlei Ausschilderungen als Ansporn eine Art zeitgenössisches Kopfgeld in Aussicht gestellt werden – was weiß ich: ein Gratis-Pfefferspray-Kurs in der nächsten Dienststelle? Dreimal falsch parken umsonst? So in der Art.

Und zwar für Hinweise, die den vom Innenministerium ohnehin schon mit einem Bein im Kriminal versenkten Tunichtgut weiter überführen. Hat er vielleicht einmal öffentlich ausgespuckt? Sich nach dem Klo die Hände nicht gewaschen? Am Sonntag gar die Zeitung gefladert? Ich meine, wer jemanden verleumdet, der immerhin den Hundeführerschein besitzt, hat sein Recht auf die Unschuldsvermutung ein für alle Mal verwirkt. Wuff! (Karl Fluch, 19.2.2021)