"Kompromisslos gegenüber Google, Facebook" wünscht sich VÖZ-Präsident Markus Mair die Urheberrechsnovelle.

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Wien – Facebook sperrt die Verlinkung auf Nachrichteninhalte in Australien, um Druck gegen eine geplante Abgeltung von Mediencontent zu machen. Für Zeitungsverbandspräsident Markus Mair (Styria) ist das ein Anlass, auf rasche medienpolitische Maßnahmen zu drängen.

"Sowohl der geplante Digital Service Act als auch die Umsetzung der Urheberrechtsrichtlinie samt Leistungsschutzrecht für Verleger müssen den Tech-Giganten deren Grenzen aufzeigen und ohne Schlupfloch umgesetzt werden. Der Fall Australien zeigt, dass es den großen Tech-Plattformen nicht um die Freiheit des Netzes geht, sondern lediglich um ihre Freiheit und diese nach ihren Vorstellungen und Bedingungen zu diktieren. Das ist die Freiheit, die sie meinen", ließ VÖZ-Präsident Mair Freitag verlauten.

"Kompromisslos gegenüber Facebook, Google und Co."

Mair: "In Wahrheit geht es den großen Tech-Plattformen nicht um Meinungsfreiheit, sondern lediglich um deren Profit am Werbemarkt und den bestmöglichen Rahmenbedingungen um keinerlei Anteil ihrer Wertschöpfung auf den jeweiligen nationalen Märkten zu investieren. Wir appellieren daher an das Justizministerium, die geplante Umsetzung der Urheberrechts-Richtlinie kompromisslos gegenüber Google, Facebook und Co. ohne Bagatellgrenzen umzusetzen."