"Royal Expert" ist ein eigener Beruf. Wenn es im britischen Königshaus wieder einmal so rund geht wie in der Serie The Crown, dann werden "Insider" befragt, die es sich zur Lebensaufgabe und zum Lebensunterhalt gemacht haben, das Geschehen im Hause Windsor zu interpretieren.

Prinz Harry und seine Frau Meghan werden nicht mehr zu ihren royalen Pflichten im britischen Königshaus zurückkehren.
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Es ist wieder so weit. Der Herzog und die Herzogin von Sussex, aka Harry und Meghan, sind keine "Working Royals" mehr. Sie wurden hinausgeschmissen, wenn man nach der Formulierung geht, die "The Palace" gewählt hat: "Nach Gesprächen mit dem Herzog hat die Königin schriftlich bestätigt, dass es nach der Aufgabe der Arbeit der königlichen Familie nicht möglich ist, mit den Verantwortlichkeiten und den Pflichten fortzufahren, die mit einem Leben im Dienste der Öffentlichkeit einhergehen." Man sieht direkt die Eiszapfen, die der Queen dabei von der "stiff upper lip"herunterhängen.

Bedeutet gleichzeitig, dass das Paar die "Royal Patronages"verliert, auf deren Basis Mitglieder des Königshauses für eisernes Lächeln und Winken bei Verleihungen von Tierschutzmedaillen etc. bezahlt werden.

Das abtrünnige Paar wollte "finanziell unabhängig" sein und in Kalifornien leben, was mit dem Masochismus nicht vereinbar ist, der zum Grunderfordernis eines Daseins als "Royals" gehört. Wie das mit den Finanzen wird, nachdem sich der exotische Wert des Paares beim US-Publikum einmal abgenutzt hat, steht dahin. Aber das ist der Preis der Freiheit. (Hans Rauscher, 19.2.2021)