Kehrt in "Diablo 4" zurück: Die Gaunerin.

Foto: Blizzard

Nach dem Ausfall der jährlichen Hausmesse im vergangenen Jahr hat Blizzard für heuer auf einen Online-Event umgerüstet. Dabei ließ man mit allerlei Neuigkeiten aufwarten. So gab es etwa frisches Material zum von vielen Fans ersehnten, vierten Diablo-Teil. Dazu kamen neue Einblicke zu Overwatch 2 und die Ankündigung einer Neuauflage für Diablo 2. Für ein skurriles Highlight hingegen sorgte die Streamingplattform Twitch.

Wiederbelebung von "Diablo 2"

Rund 21 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung wird der zweite Ausflug in die Hölle unter dem Titel Diablo 2 Resurrected in aufgefrischter Fassung wiederbelebt. Das Game machte den konzeptuellen Sprung weg von einem durchgängigen Dungeon mit zahlreichen Ebenen hin zu einer mehr oder weniger offenen Welt mit Oberflächenkampf znd mehreren, teils auch sehr kleinen Untergrundlevels.

Die modernisierte Version kommt auf den PC und Konsolen. Neben verbesserter Grafik, Animationen und überarbeitetem Interface soll Fortschritt via Battlenet-Synchronisation plattformübergreifend gespeichert werden, sodass man auf allen Plattformen mit seinem Lieblingsheld spielen kann. Noch nicht ganz geklärt ist, auf welchen Konsolen das unterstützt wird. Ebenfalls abzuwarten bleibt noch ein genaues Releasedatum.

Klar ist nur, dass das Remake noch heuer verfügbar wird. Interessenten können sich auf der Website des Spielens zur Teilnahme an einer technischen Alpha registrieren. Der Druck auf Blizzard, ein gelungenes Werk zu liefern, ist groß. Denn die letzte Neuauflage eines Kultspiel aus eigenem Hause in Form von Warcraft 3 Reforged, entwickelte sich zum Fiasko.

Diablo

Diablo 4 bringt die Gaunerin zurück

Einen großen Teil des Events nahm auch Diablo 4 ein, an dem man seit nunmehr zwei Jahren arbeitet. Dabei kündigte man unter anderem eine neue Heldenklasse, den Rogue (Gaunerin), an, die man zuletzt im ersten Diablo sah. Sie soll einen sehr anpassungsfähigen und agilen Spielstil bieten, der dem Spieler jedoch abverlangt, Situationen gut zu überblicken, um schnelle Entscheidungen zu treffen.

Auch über Spieler-gegen-Spielerkämpfe und die Ausgestaltung der offenen Welt wurde gesprochen. Man möchte, dass Waffen und andere Ausrüstung, die man kauft und findet, die jeweilige Region gut abbilden und sich optisch unterscheiden. Dazu sollen bestimmte Aktionen des Spielers die Welt permanent beeinflussen. Befreit man etwa einen Stützpunkt von dämonischen Widersachern, kehren Einwohner und auch Händler zurück, mit denen man interagieren kann. Wer gegen andere menschliche Helden antreten will, kann dafür eigene Gegenden, "Fields of Hatred", aufsuchen und sich dort messen, um "Shards of Hatred" zu verdienen. Diese lassen sich anderen Teilnehmern auch gewaltsam abluchsen, solange sie diese noch nicht bei einem eigenen Händler umwandeln haben lassen.

Diablo

Fans müssen sich allerdings noch eine Weile gedulden, denn Diablo 4 wird nicht in diesem Jahr erscheinen. Genaueres wollte Blizzard nicht verraten, 2022 oder 2023 erscheint als realistischer Termin. Bis dahin können Fans die Zeit auch mit der Mobile-Umsetzung Diablo: Immortal überbrücken, die wahrscheinlich noch heuer erscheint. Auf der Blizzconline erklärte man, dass das Game für Android und iOS im Prinzip wie ein MMO konzipiert wurde.

Overwatch 2

Auch am Shooter Overwatch 2 schreiten die Arbeiten voran. Derzeit experimentiert man mit Attributen für die einzelnen Heldenklasse, die sie stärker voneinander unterscheiden sollen. Tanks beispielsweise sollen weniger stark von Knockbacks beeinflusst sein, also Effekte, die Spieler zurückwerfen. Ein Veröffentlichungsdatum gibt es auch hier noch nicht.

PlayOverwatch

News lieferte man auch für die World of Warcraft-Gemeinde. Wie schon vorab durchgesickert wird die neueste Erweiterung Shadowlands um einen weiteren Raid und Dungeon aufgerüstet. Spieler der Classic-Version hingegen dürften sich über die Burning Crusade-Erweiterung freuen.

Weihnachtsmusik statt Metallica

Die Streamingplattform Twitch, auf der Blizzard die Show live übertrug, sorgte für eine skurrile Einlage. Im Rahmen der Veranstaltung gab es auch einen Liveauftritt der Metal-Band Metallica, die ihren Song For Whom The Bell Tolls vortrug. Aus noch nicht geklärten Gründen wurde der Originalsound des kleinen Konzerts zum Erstaunen der Zuseher aber jäh vom weihnachtlich klingenden Toys in Space von Ecobell ersetzt.

ghecco's twitch clips

Ob hier ein automatisierter Copyrightfilter Amok gelaufen ist oder ein Twitch-Mitarbeiter aus Sorge vor Urheberrechtsproblemen eingegriffen hat, ist nicht bekannt. Als wahrscheinlich gilt, dass Blizzard sich die Rechte für das Lied für die Übertragung auf seiner eigenen Plattform gesichert hat, aber möglicherweise nicht für die Verbreitung auf Twitch. (gpi, 21.2.2021)