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Gen Z und Millennials machen wichtige Themen häufig mit sich selbst aus.

Foto: Reuters, FLAVIO LO SCALZO

Die repräsentative Studie "Digital Natives Monitor", die von TikTok und dem Umfrageinstitut Skopos durchgeführt wurde, hat sich mit dem Verhalten der Gen Z (16 bis 25-jährige) und Gen Y (26 bis 37-jährige) auseinandergesetzt. Fazit: Diese Generationen suchen den aktiven Diskurs im Netz und drücken sich dabei häufig über Memes und GIFs aus. Im Vergleich zu den Deutschen und Schweizern, sind die österreichischen Jugendlichen allerdings vergleichsweise zufrieden mit ihrem Leben.

Sorgen und Hoffnung

Die Ergebnisse für Österreich zeigen, dass zwar ein gewisser Teil der jungen Erwachsenen mit ihrer derzeitigen Lebenssituation hadert, aber die Österreicher insgesamt mit ihrem Leben zufriedener sind als ihre Nachbarn: So geben nur 23 Prozent an, mit ihrem Leben nicht sehr zufrieden oder zufrieden zu sein – in der Schweiz sagen dies 28 Prozent, in Deutschland ganze 35 Prozent. Zugleich sind die Österreicher am stärksten über die nationale wirtschaftliche Lage besorgt: 56 Prozent sagen, das Thema habe sie im vergangenen Jahr beschäftigt. In Deutschland befassen sich 43 Prozent mit der Wirtschaftslage, in der Schweiz 48 Prozent.

Für die sogenannten Digital Natives stehen in Bezug auf ihre Lebensqualität klar die Themen Gesundheit und Selbstbestimmung im Vordergrund. Für 96 Prozent der österreichischen Befragten ist Selbstbestimmung, für 95 Prozent Gesundheit wichtig oder sehr wichtig. Danach folgen finanzielle Unabhängigkeit (93 Prozent) und eine intakte Familie (91 Prozent). Österreichs Millennials mit besonders hohem Bewusstsein für Gleichberechtigung Das Thema Gleichberechtigung ist in allen Ländern wesentlich. Doch für Österreicher scheint es ganz besonders relevant zu sein: 85 Prozent der Befragten gaben an, Gleichberechtigung sei ihnen wichtig oder sehr wichtig. In Deutschland äußerten sich 82 Prozent entsprechend, in der Schweiz 75 Prozent.

Die Studie beleuchtete Jugendliche in drei Ländern.
Foto: TikTok

Lokale Ereignisse beschäftigten die österreichischen Befragten sehr viel stärker als die anderen beiden Nationen: 21 Prozent der befragten Österreicher beschäftigten Ereignisse in der eigenen Stadt, dem Land und der eigenen Umgebung. In der Schweiz interessierten sich acht Prozent für Ereignisse in der Umgebung, in Deutschland beschäftigten sich nur sieben Prozent damit. Von den Ereignissen des vergangenen Jahres hat die Black-Lives-Matter-Bewegung insbesondere die jungen Teilnehmer innerhalb der Gen Z bewegt: 40 Prozent der 16 bis 18 Jahre alten Befragten setzten sich damit auseinander, doch nur 22 Prozent der 31- bis 37-Jährigen sahen sich davon berührt. Beschäftigt haben Österreichs Gen Z und Millennials auch die Themen Umweltzerstörung und Klimawandel (43 Prozent) sowie soziale Ungleichheit (37 Prozent).

Memes und Gifs

Bei Themen rund um Gesellschaft und Politik findet auf Online-Plattformen ein reger Austausch statt. Diskutiert werden vor allem der Schutz der Umwelt (41 Prozent), Diversity (40 Prozent), gefolgt von Gleichberechtigung (33 Prozent). In der digitalen Welt ist vor allem die Interaktion mit Inhalten – wie etwa das Liken eines Posts – ein wichtiger Kanal, um die eigene Meinung zum Ausdruck zu bringen. Besonders häufig beziehen die Gen Z und Millennials in Österreich mit Memes und Gifs Stellung, wenn es um Gleichberechtigung (41 Prozent), soziale Ungleichheit (29 Prozent) oder Umweltzerstörung und Klimawandel (29 Prozent) geht.

Im Rahmen der Studie zeigt sich: Persönliches wird zumeist im direkten Gespräch erörtert. So sprechen 69 Prozent der österreichischen Befragten über Gesundheit mit ihrer Familie, 58 Prozent auch mit Freunden. Dennoch machen Gen Z und Millennials wichtige Themen häufig mit sich selbst aus. Dies betrifft Selbstbestimmung (68 Prozent) und Finanzen (61 Prozent) wie auch die Gesundheit (49 Prozent). Gründe dafür, diese Gedanken nicht online mitzuteilen, sind der Schutz der Privatsphäre (70 Prozent), Angst vor Hassrede (65 Prozent) sowie der Eindruck, an den Verhältnissen nichts ändern zu können (40 Prozent). (red, 22.2.2021)