Nicht einmal zwei Jahre nach dem Ibiza-Skandal macht Österreichs Regierung wieder einmal internationale Negativschlagzeilen: eine Hausdurchsuchung beim Finanzminister, schwere Korruptionsvorwürfe gegen ÖVP-Mitglieder und ein Bundeskanzler, der öffentlich die ermittelnde Staatsanwaltschaft angreift. Für alle Beteiligten gilt natürlich die Unschuldsvermutung, und doch hat man das Gefühl, dass Korruption und Amtsmissbrauch ein wiederkehrendes Element in diesem Land sind. Wie korrupt Österreich aber wirklich ist, wie der Parteiwirtschaft und Postenschacherei Einhalt geboten werden könnte und was hinter Kurz' Angriffen auf die Justiz steckt, erklärt Sebastian Fellner vom STANDARD. (red, 22.2.2021)