Auch nach 2022 wird das eigene Angebot weiterbestehen und künftig auch 5G beinhalten, versichert Spusu.

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Die gleichzeitigen Preiserhöhungen bei A1, Drei und Magenta sorgen für Skepsis bei der RTR und der Bundeswettbewerbsbehörde. Letztere sieht zwar noch keinen Anlass für konkrete Ermittlungen, will nun aber zahlreichen "interessanten" Hinweisen von Whistleblowern nachgehen.

Das Vorgehen brachte auch die Zukunft der virtuellen Mobilfunker in Österreich in die Diskussion. Anbieter wie Hot oder Spusu betreiben kein eigenes Netz, sondern sind bei den drei "Großen" eingemietet, ermöglicht durch Änderungen an EU-Richtlinien und nationalen Auflagen. 2022 laufen die Nutzungsvereinbarungen allerdings aus.

Spusu: Stehen nicht vor dem Aus

Nun gibt es erste Entwarnungen. Spusu hat sich zu Wort gemeldet und betont, dass man nicht vor dem Aus stehe. Die Zusammenarbeit mit Drei, in dessen Netz man operiert, sei "langfristig und nachhaltig sichergestellt". Die Basis des Hostvertrags ist das sogenannte "MVNO Reference Offer", das "technologieneutralen Netzzugang" beinhalte. Nicht nur laufe dieses nicht im kommenden Jahr aus, sondern die Vereinbarung stelle auch sicher, dass Spusu in Zukunft auch 5G-Zugang anbieten können wird, heißt es weiter.

Auch Drei bestätigt, dass Spusu kein Rauswurf droht. Man sei für "fairen, angemessenen Zugang von MVNOs (…) auch über die EU-Auflagen nach Ende 2022 hinaus", so das Unternehmen in einem Statement zum STANDARD.

Neben Spusu nutzt auch eine Reihe weiterer MVNOs das Drei-Netz, etwa Lidl Connect, Kabelplus Mobile und auch Hofer Telekom (Hot), das zwar hauptsächlich das Magenta-Netz verwendet, sich zuletzt aber auch bei Drei eingemietet hat, um eine Datenflatrate anzubieten. (gpi, 23.2.2021)