Ein lockerer Abend für Lewandowski, Alaba und Co.

Foto: APA/AP/Borgia

Bild nicht mehr verfügbar.

Matchwinner Giroud trifft für Chelsea in Bukarest gegen Madrid zum Sieg.

Foto: Reuters/CONSTANTIN

Rom – Bayern München kann bereits für das Viertelfinale der Fußball-Champions-League planen. Der Titelverteidiger behielt am Dienstagabend im Hinspiel des Achtelfinales bei Lazio Rom klar mit 4:1 die Oberhand und kann sich daher am 17. März in der Allianz Arena gar eine 0:3-Niederlage für den Aufstieg leisten. Offener ist das Duell von Atletico Madrid mit Chelsea, das aufgrund von Corona-Reisebeschränkungen in Bukarest über die Bühne ging und die Engländer mit 1:0 gewannen.

Bayern in allen Belangen überlegen

Der Bayern-Express brauste in der ersten Hälfte im Stadio Olimpico richtig über die gastgebenden Laziali hinweg. Eingeleitet wurde der Auswärtserfolg durch einen zu kurzen Rückpass von Mateo Musacchio, den Robert Lewandowski abfing, an Goalie Pepe Reina vorbeizog und ins leere Tor einschoss (9.). In der 24. Minute wurde Jamal Musiala zum jüngsten Bayern-Torschützen in der Königsklasse aller Zeiten. Der Offensivspieler, der am Freitag 18 Jahre alt wird, wurde nicht attackiert und konnte vom Sechzehner einschießen. In die Startelf war der in Stuttgart geborene englische U21-Nationalspieler gerückt, da Thomas Müller nach wie vor nach seiner Coronainfektion fehlte.

Dem noch nicht genug erhöhte Leroy Sane vor der Pause noch auf 3:0 (42.), staubte nach einem von Reina kurz abgewehrten Coman-Abschluss am Fünfer ab. Auch den Start von Durchgang zwei verschliefen die Italiener. Sane ließ die Lazio-Hintermannschaft nach etwas mehr als einer Minute Spielzeit alt aussehen und seine Hereingabe drückte Francesco Acerbi vor dem einschussbereiten Alphonso Davies unglücklich ins eigene Netz.

Die in der Serie A zuletzt in Topform befindlichen Römer fanden danach besser in die Partie und kamen zumindest zum Ehrentreffer. Joaquin Correa konnte sich in der Mitte durchtanken – auch ÖFB-Star David Alaba konnte ihn nicht entscheidend stören – und Manuel Neuer bezwingen (49.). Der DFB-Teamtormann war es, der sein in der Liga zuletzt zweimal siegloses Team danach vor einem zweiten Gegentor bewahrte. Der im Sommer zu einem anderen europäischen Topclub abwandernde Alaba spielte im Abwehrzentrum durch. Die Münchner sind in der "Königsklasse" mittlerweile 18 Partien unbesiegt.

Fallrückzieher zum Chelsea-Sieg

Im Parallelspiel in Bukarest war Chelsea das aktivere Team, Topchancen waren aber eher Mangelware. Der einzige Treffer im Spiel war höchst umstritten. Olivier Giroud traf via sehenswertem Fallrückzieher in vermeintlicher Abseitsposition. Die TV-Bilder zeigten allerdings, dass das Zuspiel von Atleticos Mario Hermoso gekommen war. Der Treffer war daher regulär, was nach minutenlanger Diskussion mit dem Video-Schiedsrichter auch richtig entschieden wurde.

Die Londoner sind nun schon neun Pflichtspiele unbesiegt, wobei gleich sieben Siege herausschauten. Ein Verdienst auch des seit Ende Jänner amtierenden deutschen Coach Thomas Tuchel, der nach seinen ersten acht Partien noch ohne Niederlage ist. Für Spaniens Tabellenführer Atletico war es der dritte Rückschlag in Folge, nachdem man zuletzt in der Liga gegen Levante 1:1 und 0:2 gespielt und damit wichtige Zähler im Titelkampf ausgelassen hatte. (APA, 23.2.2021)

Champions League, Achtelfinal-Hinspiele, Dienstag

Lazio Rom – FC Bayern München 1:4 (0:3)
Rom, Tore: Correa (49.) bzw. Lewandowski (9.), Musiala (24.), Sane (42.), Acerbi (47./Eigentor)

Atletico Madrid – Chelsea 0:1 (0:0)
Bukarest, Tor: Giroud (68.)

Rückspiele am 17. März (21 Uhr)

Bereits gespielt:

FC Sevilla – Borussia Dortmund 2:3 (1:3)
Rückspiel am 9. März

FC Porto – Juventus Turin 2:1 (1:0)
Rückspiel am 9. März

FC Barcelona – Paris Saint-Germain 1:4 (1:1)
Rückspiel am 10. März

RB Leipzig – Liverpool 0:2 (0:0)
Rückspiel am 10 März