Gute Nachrichten für Wildtiere, schlechte für Jäger: 14.500 Unterschriften gegen die Treibjagd im Gatter waren für die Politik ein Signal für gesetzliche Korrekturen.

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Eisenstadt – Die vom Verein gegen Tierfabriken (VGT) initiierte Volksabstimmung über ein Gatterjagdverbot im Burgenland ist abgesagt. Initiatorin Daniela Noitz zog das Vorhaben am Mittwoch zurück, da die Landesregierung die entsprechende Gesetzesänderung bereits angekündigt hatte. VGT und Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) gaben die Einigung bei einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt. Über 14.500 Unterschriften hatten die Initiatoren für die Volksabstimmung gesammelt.

Mit der Novelle des Jagdgesetzes im Dezember 2020 sollte Bewegungsjagd einer Genehmigungspflicht unterlegen, erklärte Schneemann. Die 14.500 Unterschriften seien ein "klares Signal" gewesen: "Das haben wir verstanden, es ist Zeit für eine Korrektur. Wir haben eine Koalition mit allen Burgenländern, daher wird die Gatterjagd ausnahmslos verboten werden."

Ziel erreicht

Er verwies auf die Landtagssitzung am 4. März, in der das Jagdgesetz 2021 eingebracht wird, das ein Verbot der Gatterjagd ab der nächsten Jagdperiode vorsieht. "In finanziell schwierigen Zeiten ist es mir auch eine Freude, sagen zu können, dass wir dem Steuerzahler entgegenkommen", die Durchführung einer Volksabstimmung hätte voraussichtlich über 100.000 Euro gekostet, meinte Schneemann.

Noitz erklärte, die Unterzeichner wollten eine Volksabstimmung, sie habe sich daher in einem Dilemma befunden: "Aber sie haben unterschrieben, um das Verbot wiederzubekommen." Die Volksabstimmung sei redundant geworden, damit sei das Ziel bereits erreicht worden. (APA. 24.2.2021)