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Jakob Pöltls starker Februar wurde jäh durch Corona unterbrochen.

Foto: Reuters/Wyke

Für NBA-Legionär Jakob Pöltl waren die vergangenen Tage aufreibend. Nach dem Auswärtsspiel in Charlotte am 15. Februar wurden mehrere Spieler von San Antonio Spurs positiv auf Corona getestet. Für Pöltl bedeutete das Isolation im Hotelzimmer in Charlotte. "Danach durften die negativ Getesteten zumindest mal Krafttraining machen und am nächsten Tag für Individualtrainings – ein Spieler mit einem Coach – in die Halle", sagt Pöltl, der ohnehin schon während der ganzen Saison aufgrund strenger NBA-Corona-Regeln nur sein Wohnung, Hotels oder Hallen sieht.

"Ich denke, dass ich besser damit umgehen kann als so manch anderer, aber natürlich geht mir gerade das Soziale ab. Zumindest mal mit jemandem essen gehen wäre schon etwas, ist aber nicht möglich."

Den Corona-infizierten Spielern der Spurs dürfte es gut gehen, aber es wird noch dauern, bis alle wieder spielen können, was die kommenden Aufgaben gegen Oklahoma, New Orleans und Brooklyn nicht einfacher macht. Dazu fehlt wohl auch der zuletzt stark spielende DeMar DeRozan, dessen Vater verstorben ist. Dafür ist LaMarcus Aldridge wieder fit, aber mit seiner Defense werden die Spurs nicht in die Playoffs kommen. Dafür braucht es schon mehr Input von Pöltl.

Die Spurs liegen überraschend auf Platz fünf im Westen mit der achtbesten Bilanz der Liga (16 Siege, 11 Niederlagen), die Pause kam dem 25-jährigen Wiener nicht gelegen, der die vergangenen Wochen mit starken Leistungen aufzeigte. "Wir hatten einen ganz guten Run, und hoffentlich können wir da ansetzen, wo wir aufgehört haben. Ich sehe uns trotz der fehlenden Spieler nicht als Außenseiter. "No excuses" ist die Devise: Es gibt genug andere Teams, die Ausfälle zu verkraften haben, auch in Spielen gegen uns war das öfters der Fall. Diese Saison ist vielleicht nicht in jeder Phase fair, aber das war von Anfang an klar."

Texas war zuletzt von einer unerwarteten Kältewelle und schweren Unwetter betroffen, eine Situation, die auch Pöltl und seine Mitspieler traf. "Persönlich habe ich es zum Glück verpasst, weil wir zu diesem Zeitpunkt nicht in San Antonio waren. Ich habe aber von Freunden einiges mitbekommen, und ich wurde auch bezüglich meines Apartments regelmäßig informiert. Es gab teilweise tagelang keinen Strom, und es kam zu Wasserrohrbrüchen. In meiner Wohnung ist alles in Ordnung, aber einige Teamkollegen hatten nach der Rückkehr nach San Antonio noch immer kein Wasser. Die Situation ist nicht so easy." (vet, 24.2.2021)