Hamburg – Die deutsche "Spiegel"-Gruppe hat das Coronajahr 2020 mit einer leichten Umsatzdelle und zugleich besser als zunächst erwartet hinter sich gebracht. Dem befürchteten Umsatzausfall von etwa 20 Millionen Euro steuerte das Medienhaus mit einem Sparkurs entgegen, auch eine Erholung der Werbemärkte zum Jahresende hin sowie steigende Abo-Zahlen vor allem im Digitalen trugen dazu bei.

Wie der Verlag am Mittwoch mitteilte, lagen die Erlöse der Gruppe 2020 etwa 7 Millionen Euro unter der eigentlichen Jahresplanung und zugleich um rund 3 Prozent unter dem Umsatz des Vorjahres 2019.

Der Gesamtumsatz des Medienhauses mit rund 1.100 Beschäftigten lag 2019 bei 267,3 Millionen Euro. Genaue Zahlen zum Jahresabschluss und damit auch für den Gewinn werden für April und Mai erwartet.

Sparkurs im Frühjahr 2020 angekündigt

Die "Spiegel"-Gruppe hatte im Frühjahr 2020 den Sparkurs von zunächst 10 Millionen Euro in einem ersten Schritt angekündigt. Dabei ging es zum Beispiel um die Kürzung von Marketing- und Beratungsbudgets oder den Stopp von Umbauten und Umzügen im Haus. Das Medienhaus will zudem in einem zweiten Schritt in den kommenden Jahren zusätzlich dauerhaft und in Etappen 10 Millionen Euro an Kosten senken.

Zu dem Sparkurs zählt auch ein Vorruhestands- und Altersteilzeitmodell. Mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich nach Unternehmensangaben dazu entschlossen, das Modell zu wählen. Die Beschäftigten kommen aus den Bereichen Verlag, Dokumentation und Redaktion. (APA/dpa, 25.2.2021)