EA scheint einen Kurswechsel vorzunehmen.

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Unter Gamern gibt es vermutlich beliebtere und weniger beliebte Spiele-Publisher. Electronic Arts (EA), das unter anderem für Spieleserien wie Fifa, Need for Speed und Battlefield verantwortlich ist, wird zum Beispiel häufig für seine Geschäftspraktiken und den Umgang mit den eigenen Entwicklern kritisiert. Nun könnte es jedoch zu einem Kurswechsel kommen. In einem Interview mit "IGN" kündigte nämlich EAs Chief Studios Officer Laura Miele an, der Konzern wolle in Zukunft den Entwicklerstudios mehr Freiheit bei neuen Projekten geben und stärker auf die Wünsche von Fans hören.

"In Bezug auf unsere Philosophie der Spieleentwicklung sind die Spieler immer unser Nordstern", sagt Miele gegenüber dem US-Medium. Seit ihrer Übernahme wolle sie ebendiese in den Entwicklungsprozess miteinbeziehen. Angekündigte Games wie ein neues Skate, College Football, ein Command & Conquer-Remaster und die Mass Effect-Trilogie seien bereits Beispiele für den Kurswechsel. Zudem habe man zwei Jahre lang kostenlose Inhalte für das anfangs kritisierte Star Wars: Battlefront 2 geliefert, um die Wahrnehmung des Spiels zu verändern.

Entscheidungshoheit bei den Entwicklern?

Auch beliebte Spielereihen wie Titanfall spricht Miele an. Respawn, das Entwicklerstudio hinter dem Shooter, habe volle Kontrolle über den Titel. Derzeit seien die Mitarbeiter jedoch mit der Entwicklung des Battle-Royale-Spiels Apex Legends beschäftigt. Was in Zukunft mit der Marke Titanfall geschehe, liege jedoch in den Händen der Entwickler selbst, die Entscheidungen anhand der Wünsche von Fans treffen sollen.

Schlussendlich wird EA jedoch weiterhin das letzte Wort bei Entscheidungen über die Entwicklung von Spielen haben, erklärte Miele. Es gebe zwar jede Menge kreative Autonomie innerhalb des Unternehmens, jedoch gebe es bestimmte Werte und Prinzipien, die nicht gefährdet werden dürften. (red, 26.2.2021)