Die Umgestaltung des Neuen Markts soll im Herbst 2022 abgeschlossen sein.

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Einer der zentralen Plätze in der Wiener Innenstadt, der Neue Markt, wird neu gestaltet. Wenn die dort derzeit in Bau befindliche Tiefgarage fertiggestellt ist, wird es keine Abstellflächen für Fahrzeuge mehr geben. Stattdessen werden dort Beete, Nebelduschen und Bäume zum Verweilen einladen. Letztere werden schon groß sein, wenn sie neu gepflanzt werden, denn sie sind 25 Jahre alt.

Es handelt sich um ein "Experiment", wie Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Freitag bei der Präsentation zugab. Die sogenannten XL-Bäume sind zehn Meter hoch und bieten vier Meter breite Kronen. Insgesamt werden sechs solcher Gewächse – es handelt sich um Platanen – das Bild des Platzes prägen. Um die Stämme werden Sitzelemente montiert.

Platanen werden aus Deutschland geliefert

Die Bäume werden nicht von anderen Teilen Wiens angeliefert, wie Sima betonte. Ältere Exemplaren einfach umzusetzen sei meist nur schwer möglich. Üblicherweise sind neu im Stadtraum gepflanzte Bäume höchstens fünf Jahre alt – und damit naturgemäß deutlich kleiner. Die Platanen für den Neuen Markt kommen aus Deutschland, wo ein Unternehmen Bäume eigens für solche Zwecke wachsen lässt. Sie werden über die Jahre regelmäßig umgesetzt und sind damit an Ortswechsel gewöhnt.

Auch kleinere Bäume in Trögen sollen künftig die Aufenthaltsqualität am Neuen Markt erhöhen. Helleres Pflaster soll zudem allzu heftige Hitzebildung vermeiden. An heißen Tagen bieten auch Wasserspiele, Nebelduschen und Trinkbrunnen Abkühlung.

Donnerbrunnen wird aktuell saniert

Apropos Brunnen: Der berühmte Donnerbrunnen kehrt ebenfalls zurück. Das denkmalgeschützte zentrale Element des Platzes wird derzeit saniert, wie Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) berichtete. Der Wasserspender wurde im 18. Jahrhundert von Georg Raphael Donner gestaltet – und heißt offiziell eigentlich Providentiabrunnen.

Bis Herbst 2022 soll die Umgestaltung des Neuen Marktes abgeschlossen sein. Die Kosten für die Oberflächengestaltung betragen rund 5,6 Millionen Euro. Sie werden vom privaten Garagenbetreiber getragen, wie betont wurde. Die Pläne seien zuletzt noch einmal überarbeitet worden, wobei größerer Wert auf Begrünung gelegt worden sei, hieß es. Autos bzw. die City-Busse dürfen künftig noch über einen Teil des Platzes fahren, das Parken ist jedoch nur mehr im Untergrund möglich. (APA, 26.2.2021)