Bei erneuten Kämpfen in der Provinz Marib im Jemen sind mehr als 60 Kämpfer getötet worden. Nach Regierungsangaben vom Freitag starben 34 Houthi-Rebellen und mindestens 27 regierungstreue Kämpfer. Es seien die verlustreichsten Kämpfe seit dem Beginn der Houthi-Offensive auf Marib vor zweieinhalb Wochen. Die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen versuchen seit über einem Jahr die Stadt, die 120 Kilometer östlich der Hauptstadt Sanaa liegt, unter ihre Kontrolle zu bekommen.

Seit Jahren herrscht im Jemen Krieg

Die Houthis hatten die jemenitische Hauptstadt Sanaa im Jahr 2004 erobert. Der Jemen ist derzeit laut Uno mit der schwersten humanitären Katastrophe der Welt konfrontiert. Marib ist die letzte Hochburg der international anerkannten Regierung des Landes. Im Jemen herrscht seit Jahren Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansour Hadi und den Houthi-Rebellen. Zehntausende Menschen wurden in dem Konflikt bereits getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten.

Die regierungstreuen Truppen werden von der Luftwaffe Saudi-Arabiens unterstützt. Die beiden Regionalmächte Saudi-Arabien und Iran liefern sich nach Einschätzung von Experten im Jemen einen Stellvertreterkrieg. (APA, 26.2.2021)