Amazonia 1 wurde von Indien aus in den Weltraum gebracht.

Foto: EPA/INDIAN SPACE RESEARCH ORGANISATION

Brasilien hat nach eigenen Angaben seinen ersten komplett selbst entwickelten, getesteten und betriebenen Satelliten ins All geschickt. Amazonia 1 wurde am Sonntag um 01.54 Uhr (Brasília-Zeit) vom Satish Dhawan Space Centre in Indien an Bord der indischen Rakete PSLV-C51 erfolgreich gestartet, berichtete das Institut für Weltraumforschung (Inpe), das für die Überwachung des Regenwaldes zuständig ist.

Laut Inpe soll Amazonia 1 Bilder für die Umwelt- und Landwirtschaftsbeobachtung, vor allem im Amazonas-Gebiet, liefern. Der Satellit kann mit seiner Kamera von jedem Ort der Erde alle fünf Tage eine Aufnahme machen. Dies sei besonders bei der Warnung vor Abholzung im Amazonas-Gebiet wertvoll, auch weil bei wiederholten Besuchen die Wahrscheinlichkeit zunehme, wolkenfreie Sicht zu haben.

Budgetprobleme

Laut dem Nachrichtenportal "G1" war das 400 Millionen Reais-Projekt (umgerechnet circa 60 Millionen Euro) aufgrund von Budgetmangel immer wieder bedroht. Erst kurz vor dem Start von Amazonia 1 habe das Inpe die Stipendien von mehr als 100 Wissenschaftern ausgesetzt. (red, APA, 28.2.2021)