In den vergangenen Jahren sind mehrere indigene Anführer in der Amazonas-Region ermordet worden, weil sie gegen Eindringen in ihre Gebiete geklagt hatten. (Symbolbild)

Foto: APA/AFP/Ernesto Benavides

Lima – Im Westen Perus sind zwei indigene Anführer getötet worden. Die Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten Herasmo García und Yenser Ríos seien im Zusammenhang mit Landkonflikten und Drogenhandel in dem südamerikanischen Land umgebracht worden, berichtete die peruanische Zeitung "La República" unter Berufung auf den Präsidenten der regionalen Indigenen-Organisation ORAU, Berlín Díquez, am Sonntag.

García, 28, vom indigenen Volk der Cacataibo habe die Aktualisierung der Landtitel beantragt, aber nach Angaben der ORAU weigert sich die regionale Landwirtschaftsdirektion von Ucayali systematisch, diesen Prozess abzuschließen. "Das hat dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit der Eindringlinge und Drogenhändler zu wecken, die dieses Gebiet als Transitroute für ihre illegalen Geschäfte nutzen", zitierte "La República" ORAU-Präsident Díquez.

In den vergangenen Jahren sind in den peruanischen Amazonas-Regionen Ucayali und Huánuco eine Reihe von indigenen Anführern ermordet worden, die gegen Eindringlinge in ihre Gebiete geklagt hatten – wegen Koka-Anbaus, illegalen Bergbaus oder unberechtigter Landnahme. Das abgelegene und schwer kontrollierbare Amazonas-Gebiet ist in weiten Teilen ein Land ohne Gesetz, es gilt das Recht des Stärkeren. Viele der Morde werden niemals aufgeklärt oder bestraft. (APA, 1.3.2021)