Bisher kommen im Lebensmittelhandel nicht besonders smarte Einkaufswagen zum Einsatz. Das könnte sich ändern.

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"Neue Kassa, bitte!" Der ungeduldig-grantige Ruf nach einer weiteren Kassa gehört zu Wien wie das Schnitzel und ertönt oft schon, wenn nur wenige Kunden im Supermarkt fürs Bezahlen anstehen. Beim Diskonter Hofer könnte der Ruf nach einer neuen Kassa aber schon bald Geschichte sein.

Aldi Süd, die deutsche Mutter des heimischen Diskonters, will den Einkauf nämlich digitalisieren. Österreich wird dabei Pilotland, wie Hofer-Chef Horst Leitner dem Magazin "Trend" sagte. Dabei werden neue Varianten des Bezahlens ausprobiert, zum Beispiel via App oder Selfservice-Kassa. Die laut Leitner ärgerlichste Phase des Einkaufs, der Weg zur Kassa, soll im Idealfall gänzlich wegfallen.

Ein mögliches Vorbild ist Amazon. Der Digitalriese testet in US-Supermärkten etwa Einkaufswagen, die mit Sensoren ausgestattet sind und erkennen, was man einpackt – das Geld wird dann automatisch abgebucht.

Digitale Preisschilder

Auch digitale Preisschilder in den Shops gehören zur Digitalstrategie von Aldi Süd – also auch von Hofer –, ab Ende 2021 sollen nur noch digitale Preisschilder zum Einsatz kommen, berichtet der "Münchner Merkur". Der Vorteil: Man kann flexibel auf die Nachfrage reagieren. Und die Mitarbeiter sparen sich viel Arbeit. Insgesamt will die Aldi-Süd-Gruppe 1,5 Milliarden Euro in Digitalisierung investieren. (red, 2.3.2021)