ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sieht eine gemeinsame Registrierungs-Schranke als "Win-win-Situation" für alle beteiligten Medien.

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ORF-General Alexander Wrabetz hat die geplante GIS-Schranke für Streamingnutzung von ORF-Inhalten in einem Podcast erklärt – etwa auf Smart-TVs. Zugleich beruhigt Wrabetz, dass nur "vertiefende Angebote" hinter die Registrierungsschranke kommen sollen, "nicht die ganze blaue Seite" von ORF.at.

"Wir müssen die Menschen daran gewöhnen, dass Onlinekonsum von Qualitätsmedien einen Wert hat", erklärt Wrabetz die GIS-Schranke im Podcast "Ganz offen gesagt" dem Medienunternehmer und -berater Stefan Lassnig (der sich 2018 für die ORF-Landesdirektion Tirol beworben hat). Dafür "soll es zumindest eine Registrierungsschranke geben", erklärt der ORF-General.

"Win-win-Situation"

Wrabetz spricht von einer "Win-win-Situation für die privaten Medien und für uns". Für private Medien wäre eine gemeinsame Registrierung der Branche eine Möglichkeit etwa für Abo-Angebote. Für den ORF könnte eine solche Registrierung dazu beitragen, die sogenannte "Streaminglücke" zu schließen – die GIS darf laut Gesetz nur für klassischen TV- und Radioempfang eingehoben werden. "Die Lücke könnte auch der Gesetzgeber schließen und wird es hoffentlich auch einmal", erklärt Wrabetz.

Die GIS-Schranke sei nicht für die klassische TVthek des ORF geplant, aber für "Zusatzfunktionen der TVthek, um diese besser zu nutzen". (red, 3.3.2021)